Dido Elizabeth Belle wächst als nichteheliche Tochter eines Admirals der königlichen britischen Marine und einer afrikanischen Sklavin bei ihrem Großonkel, dem Aristokraten Lord Mansfield, und dessen Gattin in England auf. Dank ihrer väterlichen Abstammung genießt sie bestimmte Privilegien – etwa eine gute Ausbildung. Wegen ihrer Hautfarbe und der herrschenden Gepflogenheiten darf sie aber nicht am gesellschaftlichen Leben der Familie teilnehmen. Eines Tages verliebt sich die junge Frau in den Sohn eines Vikars. Der junge Mann ist Idealist und überzeugter Gegner der Sklaverei. Mit Belles Hilfe überzeugt er Lord Mansfield, den obersten Richter des Landes, besonders grausame Auswüchse der Sklaverei im England des 18. Jahrhunderts, wie das Massaker auf der Zong zu verurteilen. Im Abspann des Films wird erwähnt, dass dies ein erster Schritt zur Abschaffung der Sklaverei in England war.
Rezeption
Der film-dienst urteilte, der Film sei ein „beeindruckender Kostümfilm über die Emanzipation einer Frau“, dem durch „den Gerichtsprozess, der das Ende des Sklavenhandels in Großbritannien einläutete“, auch politische Bedeutung zukomme.[3] Die Filmwebsite kino.de, bezeichnete Dido Elizabeth Belle als „eine Art Schwesterfilm zu Steve McQueens 12 Years a Slave“. Die Qualität des Films liege „in dem Umstand, dass die Regisseurin es versteht, Problemkreise wie Rassismus, Kolonialismus und männliche Vorherrschaft mit leichter Hand, ohne erhobenen Zeigefinger zu untersuchen und zudem zeitbezogene politische Themen“ anzusprechen. Gelobt wurden das „sorgfältig ausgearbeitete Drehbuch von Misan Sagay“ sowie „die Schauwerte, vom Produktionsdesign über die Kostüme bis hin zu den herrschaftlichen Villen“. Kameramann Ben Smithard liefere „eher dunkle, wohl komponierte und sorgsam kadrierte Bilder, die Dialoge sind geschliffen, gerne hintersinnig und elegant“.[8] Die Filmzeitschrift Cinema verglich den Film angesichts der „prachtvollen Kulissen und romantischen Verwicklungen“ mit den Jane-Austen-Filmen. Der Film sei „wohltemperiertes Bildungskino, das die Gemüter kaum erhitzt“.[9]