Der Gitarrist Richard „Dickey“ Betts gehörte zu den Gründungsmitgliedern der US-amerikanischen Allman Brothers Band (ABB), die sich Ende der 1960er Jahre um die Brüder Duane und Gregg Allman formiert hatte und deren Stil (Blues-Rock, Jazz, Country) als Southern Rock bezeichnet wird. Seine bekanntesten Kompositionen bei den Allman Brothers waren der Hit Ramblin’ Man, der seiner Tochter gewidmete Instrumental-Song Jessica sowie das in zahlreichen Improvisationen immer wieder veränderte, längere Instrumentalstück In Memory of Elizabeth Reed. 1995 wurde Jessica mit einem Grammy als Best Rock Instrumental Performance ausgezeichnet.[2]
Das LivealbumAt Fillmore East (1971) wird bis heute als ein Meilenstein aller Livealben der Rockmusik angesehen.[3]
In Deutschland trat Dickey Betts and Great Southern am 5. März 1978 in der Grugahalle in Essen im Rahmen der 2. Rockpalast-Nacht auf. Dickey Betts und Randy California spielten dort spontan zum Konzertabschluss ein Bluesmedley.[4]
Im Jahr 2000 wurde Betts per Fax mitgeteilt,[5] dass er aus der Band ausgeschlossen sei.[6] Kurz vor dem Tod von Gregg Allman 2017 versöhnten sich beide wieder.[7]
Seit 2000 verfolgte er – wie schon in den 1970er Jahren – seine Soloprojekte, unter anderem mit seiner eigenen Band Great Southern.
Im April 2024 starb Betts im Alter von 80 Jahren in Florida.[10]
Betts Sohn Duane, nach Duane Allman benannt, ist ebenfalls Gitarrist und spielt u. a. mit Gregg Allmans Sohn Devon und Berry Duane Oakley, dem Sohn des 1972 verunglückten Bassisten der Allman Brothers Band in der Allman Betts Band.[11][12]
Gitarren
In den frühen Jahren der Allman Brothers Band benutzte Betts oft eine Gibson SG.[13] Vor allem ist Betts als Spieler einer Gibson Les Paul Goldtop in Erscheinung getreten. Später wechselte er zu PRS Guitars.[14][15] Dann spielte Betts wieder Gibson-Les-Paul-Gitarren; inzwischen gibt es zwei Dickey-Betts-Signature-Gitarren.[16]
↑Levy, Joe (Hrsg.): Rolling Stone. Die 500 besten Alben aller Zeiten. (Originalausgabe: Rolling Stone. The 500 Greatest Albums of all Time. Wenner Media 2005). Übersetzung: Karin Hofmann. Wiesbaden: White Star Verlag, 2011, S. 68