1. Die Gesellschaft will mit den Einrichtungen und der Tätigkeit der Weltorganisation der Vereinten Nationen und ihren Sonderorganisationen vertraut machen und dadurch das Interesse der Öffentlichkeit für die internationalen Beziehungen und die globalen Herausforderungen wecken sowie das Verständnis für die aktuellen Vorgänge in der Außen-, Sicherheits-, Weltwirtschafts-, Entwicklungs-, Umweltpolitik sowie in anderen Politikfeldern fördern.
2. Die Gesellschaft will den Willen zur Mitverantwortung im Sinne der Bestrebungen der Vereinten Nationen und ihrer Sonderorganisationen wachrufen und stärken. […][2]
Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) ist ein eingetragener Verein[1] und verfolgt die Aufgabe, die deutsche Öffentlichkeit über die Ziele, die Institutionen und die Aktivitäten der Vereinten Nationen (UN) zu informieren.
Die DGVN wurde 1952 als eingetragener gemeinnütziger Verein gegründet und ist seit 1966 Mitglied des Weltverbands der Gesellschaften für die Vereinten Nationen (WFUNA).
Ziel der DGVN ist es, die Aufmerksamkeit auf aktuelle Ereignisse in der Außen-, Entwicklungs-, Kultur- sowie Weltwirtschaftspolitik zu lenken. Des Weiteren will die DGVN Interesse für die Zusammenhänge internationaler Beziehungen wecken und zur Diskussion anregen.[2] Ein Arbeitsschwerpunkt ist die kritische Begleitung der deutschen UN-Politik.
Die Vereinsarbeit finanziert sich aus einer institutionellen Zuwendung des Bundes, den Mitgliedsbeiträgen und Projektmitteln von Dritten, wobei hier öffentliche Projektmittel ausgegeben vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für die UN-bezogene entwicklungspolitische Öffentlichkeitsarbeit in der Regel 90 Prozent der Projektmittel von Dritten ausmachen.[5]
Die institutionelle Förderung der deutschen Bundesregierung für die DGVN betrug in den Jahren 2010 und 2011 jährlich 588.000 Euro.[6]
Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen ist seit Juli 2024 Peter Wittschorek.[14] Vorgängerinnen im Amt waren seit Februar 2016 Lisa Heemann[15] und von 2002 bis 2016 Beate Wagner.[16]
Das Generalsekretariat (Sitz in Berlin) und die Landesverbände der DGVN veranstalten öffentliche Vorträge, Forumsdiskussionen, Symposien sowie Studienreisen. Die Teilnehmer kommen aus Politik, Wissenschaft, dem NGO-Bereich und der Wirtschaft.
Publikationen
Als eine Informations- und Dokumentationsstelle für die Vereinten Nationen in Deutschland publiziert die DGVN deutschsprachige Literatur zu UN-Themen in verschiedenen Formaten:[25]
Zeitschrift „Vereinte Nationen“: Die wissenschaftliche Zweimonatsschrift behandelt Themen aus dem gesamten Spektrum der Vereinten Nationen. Sie bietet Analysen, Berichte und Dokumentationsübersichten in deutscher Sprache.[26]
Eine-Welt-Presse: Populäre Themenzeitung zu Nord-Süd-Fragen und Aspekten der multilateralen Entwicklungspolitik.[27]
UN-Basis-Informationen: Grundlegende Informationen über Organe und Sonderorganisationen der Vereinten Nationen sowie UN-Aktivitäten.[28]
Blaue Reihe: In dieser Reihe erscheinen in unregelmäßiger Abfolge sowohl Studien und Diskussionstexte zu UN-Themen als auch Tagungsdokumentationen.[29]
DGVN-Texte: Die Buchreihe umfasst kostenpflichtige Verlagspublikationen, die in Zusammenarbeit mit dem UNO-Verlag erscheinen und ausführlich einzelne UN-Themen behandeln.[30]
Policy Paper: Autoren der DGVN nehmen in dieser Reihe Stellung zu aktuellen Diskussionen im Bereich der UN und zur UN-Politik Deutschlands und der Europäischen Union.[31]
Informationsdienst „Bevölkerung und Entwicklung“: Drei bis viermaljährlicher Service zur Information speziell zum Thema der Bevölkerungsentwicklung.[32]
Bericht über die menschliche Entwicklung: Von der DGVN herausgegebene deutsche Ausgabe des „Human Development Report“ des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP). Dieser Bericht erscheint einmal jährlich und stellt die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Welt unter einem besonderen Aspekt (2001: Neue Technologien, 2003: Millenniums-Entwicklungsziele, 2004: Kulturelle Vielfalt, 2005: Handel und Sicherheit, 2006: Wasser- und Sanitärkrise) dar.[33]
Daneben geben und gaben die DGVN-Landesverbände eigene Podcasts heraus; aktuell (Stand: Oktober 2020) beispielsweise Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen mit UNhörbar.
Ehrenmedaille
Seit 1977 verleiht die DGVN die Dag-Hammarskjöld-Ehrenmedaille.
Der Landesverband Berlin-Brandenburg der DGVN verleiht seit 1988 die Otto-Hahn-Friedensmedaille in Gold für herausragende Verdienste um Frieden und Völkerverständigung.
↑Das DGVN-Generalsekretariat in Berlin. In: dgvn.de. Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e. V., archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. April 2018; abgerufen am 28. September 2024 (Amtszeit von 2016 bis 2024).
↑Das DGVN-Generalsekretariat in Berlin. In: dgvn.de. Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e. V., archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Januar 2016; abgerufen am 28. September 2024 (Amtszeit von 2002 bis 2016).