Detlef ThierigDetlef Thierig (* 1934 in Chemnitz) ist ein deutscher Chemiker, außerparlamentarisch engagierter Politiker und Kunstkritiker. Er lebt und arbeitet seit 1967 in Witten an der Ruhr. LebenGottreich Detlef Thierig stammt aus Chemnitz, machte dort das Abitur und wechselte von der DDR in die BRD. Er studierte Chemie in Hannover, schloss ab und promovierte in Münster bei Fritz Umland. Thierig arbeitete ab 1966 beim Gussstahl-Werk Witten als Laborleiter und später bis 1999 als Leiter der Laboratorien von Edelstahl Witten-Krefeld GmbH. Außerdem arbeitete er mit im Chemikerausschuss Euronorm-ZRM-Programm für europäisch zertifizierte Referenzmaterialien (Eisen und Stahl). Thierig lebt in Witten-Annen und hat zwei erwachsene Kinder, darunter die Bildhauerin Bettina Thierig, mit seiner Frau Christa, die 2018 verstarb. Politisches EngagementThierig schloss sich sehr früh solidarisch der außerparlamentarischen Opposition (APO) der 1960er Jahre an, wurde Mitglied der „Kritischen Christen“ des Nikolaus Koch und gründete mit seiner Frau Christa Thierig und etwa 20 weiteren Wittenern 1969 den Republikanischen Club Witten. Zeitgleich bauten Christa und Detlef Thierig die Kriegsdienstverweigerungs-Bewegung der Stadt mit auf und initiierten eine DFG/IdK- bzw. DFG/VK-Regionalgruppe. Seit Jahrzehnten wirken „die Thierigs“ als fundamental-demokratische Kriegsgegner in Friedensinitiativen mit, aktuell ist es das „Wittener Friedensforum“.[1] 2009 beteiligte er sich an einer szenischen Lesung gegen den Krieg im „Theaterspiel“.[2] Der parteilose Thierig gehörte ebenfalls zu den Gründern der Städtepartnerschaft Kursk-Witten (langjährige 1. Vorsitzende: Christa Thierig, verstorben 2018) in den 1980er Jahren. Detlef Thierig wirkt, obgleich inzwischen erblindet, engagiert im Wittener Kunstverein. Wirken als KunstkritikerDetlef Thierig ist ein streitbarer kommunaler Kunstkritiker und hat in zahlreichen Reden und Auftritten seine Position gegen Kitsch und Kommerz herausgestellt. Er war mehrere Jahre im Vorstand des Wittener Künstlerbundes aktiv und fördert das Märkische Museum der Stadt.[3] Er ist der Organisator der Wittener Kunstgespräche. Mitgliedschaften (Auswahl)
Schriften (Auswahl)Von 1962 bis 1992 veröffentlichten Thierig u. a. über 20 Artikel zu Themen der analytischen Chemie – hauptsächlich im Archiv für das Eisenhüttenwesen (ISSN 0003-8962) und in der Zeitschrift für Analytische Chemie (ISSN 0016-1152).
Vorträge (Auswahl)
Filmredaktion
Weblinks
Einzelnachweise
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