Der Usedom-Krimi: Nebelwand
Nebelwand ist ein Fernsehfilm aus der Kriminalfilmreihe Der Usedom-Krimi. Er wurde im Auftrag von ARD Degeto und dem NDR von der Razor Film Produktion für Das Erste produziert. Die 4. Folge der Filmreihe wurde am 19. Oktober 2017 erstgesendet. HandlungDurch den Brand eines aufgedockten Segelschiffs erleidet eine obdachlose Frau, die dort Unterschlupf gesucht hatte, schwere Verbrennungen. Die zuständige Hauptkommissarin Julia Thiel nimmt Ermittlungen auf, was die Ursache dieser Brandstiftung war. Das zuvor in Generalüberholung befindliche Schiff gehörte seit kurzer Zeit einem Sozialpädagogik-Verein, der gefährdete Jugendliche durch Erlebnispädagogik resozialisieren möchte. Wie sich nach und nach herausstellt, war dasselbe Segelschiff vor zehn Jahren in einen schlimmen Unfall verwickelt, bei dem ein Urlauberehepaar starb und nur dessen sechsjähriger Sohn überlebte. Die Ex-Staatsanwältin Karin Lossow erinnert sich lebhaft an den Fall, denn sie war selbst währenddessen auf dem Unglücksschiff an Bord gewesen. Ist etwa nun jener Junge zurückgekehrt, um für den Tod seiner Eltern Rache zu nehmen? Und ist er womöglich identisch mit dem vorbestraften „Jäckie“, der sich auf Usedom herumtreibt? Derselbe junge Mann übrigens, in den sich Julias Teenager-Tochter Sophie verliebt hat? Doch zunächst richtet sich der Verdacht der Polizei gegen eine 17-Jährige aus der Gruppe der betreuten Jugendlichen, die dort eine Außenseiterrolle einnimmt. Simone war während der Brandstiftung am Tatort, hat die brennenden Kleider der Obdachlosen ausgeschlagen und ihr so das Leben gerettet. Zugleich allerdings kann sie nicht plausibel begründen, warum sie sich genau zum Zeitpunkt der Brandstiftung am Tatort einfand. Das heißt doch, sie könnte diejenige sein, die aus Ressentiment gegen das Mobbing in der beim Schiffsreparieren eingesetzten Gruppe den Brand legte? Die Polizei nimmt sie zunächst einmal in Untersuchungshaft. Als sich die Motivlage der tatsächlich identischen Person des Waisenjungen von damals mit dem Jäckie von heute klar abzeichnet sowie seine Anwesenheit auf Usedom zur Tatzeit erwiesen ist, wird der Tatverdacht gegen die Außenseiter-Jugendliche fallengelassen. Lossow ermittelt den Aufenthaltsort Jäckies bei einer Pflegefamilie in Polen und fährt kurzerhand selbst dorthin. Er ergreift vor ihr zunächst die Flucht, willigt nach einem selbstverschuldeten Autounfall bei der Verfolgungsjagd indes ein, ihrem Kompromissvorschlag zu folgen und mit ihr nach Usedom zurückzufahren, um sich der Polizei zu stellen. Sie honoriert diese Kooperation, indem sie seine illegale Schusswaffe in die Ostsee versenkt. Außerdem bekennt sie sich zu ihrer Mitschuld am damaligen Schiffsunglück. Sie hatte seinerzeit ihren zu Lug und Trug neigenden Ehemann mit einer Falschaussage gedeckt, aus Angst ihn sonst zu verlieren. Auch den befreundeten ehemaligen Schiffseigentümer bekommt sie herum, die Lügengeschichte von der angeblichen Nebelwand, die gar nicht vorhanden gewesen war, fallenzulassen. HintergrundDer Film wurde vom 5. April 2016 bis zum 4. Mai 2016 vorwiegend auf der Ostseeinsel Usedom sowie in Berlin gedreht.[2] Unter anderem wurde in die Festlandhäfen Freest und Barth, sowie in Swinemünde (Świnoujście) und Zinnowitz gedreht.[3] RezeptionKritiken
EinschaltquotenDie Erstausstrahlung von Nebelwand am 19. Oktober 2017 wurde in Deutschland von 6,18 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 20,5 % für Das Erste. Damit schaffte die Krimireihe diesmal den Tagessieg beim Gesamtpublikum.[7] Weblinks
Einzelnachweise
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