Das Werk wurde von de Falla in seiner zweiten großen Schaffensperiode, die von 1914 bis 1920 währte, komponiert und weist einen starken Einfluss des spanischen folkloristischen Kolorits auf. In Zusammenarbeit mit Sergej Diaghilew, den de Falla in Paris kennengelernt hatte, wurde das Stück für die endgültige Aufführung noch einmal gründlich umgearbeitet.[2]
Das Ballett handelt von einer schönen Müllerin, ihrem eifersüchtigen und schlauen Gatten sowie dem Corregidor, einem schon etwas älteren Provinzstatthalter, dessen Würde der Dreispitz verkörpert. Der Corregidor begehrt die schöne Frau, wird aber von ihr und ihrem Mann überlistet und bloßgestellt.[3]
Introduccion y escena (Einführung und Szene). Eine kräftige Mezzospranstimme singt gleich zu Anfang den Text: Casadita, casadita, cierra con tranca la puerta. Que aunque el diablo esté dormido, a lo mejor se despierta! (Verriegelt in diesem Haus fest die Tür, zwar schläft der Teufel, aber vielleicht wacht er auf!)[5]
La tarde (Der Nachmittag)
Danza de la molinera (Fandango) (Tanz der Müllerin)
Las uvas (Die Weintrauben)
Zweiter Akt
Danza de los vecinos (Seguidillas) (Tanz der Nachbarn)
Las coplas del cuco (Gesang des Kuckucks). Die Mezzosopranstimme singt: Por la noche canta el cuco, Advirtiendo a los casados, que pongan bien los cerrojos, que el diablo está desvelado. Por la noche canta el cuco: Cucú… (In der Nacht singt der Kuckuck, als Warnung für die Verheirateten, schließt gut ab, denn der Teufel schläft nicht…)[6]
Danza del corregidor (Minué) (Tanz des Corregidors)
↑Kerstin Marfordt: Das spanische Kolorit der Musik Manuel de Fallas am Beispiel des Balletts „Der Dreispitz“ (1919), Musikwissenschaftliche Hauptseminararbeit, GRIN Verlag 2000, ISBN 978-3-640-13965-1, S. 14 ff.