Delano Williams
Delano Williams (* 23. Dezember 1993) ist ein Sprinter der Turks- und Caicosinseln. LebenDelano Williams wuchs auf Grand Turk Island als Sohn eines von der Insel Stammenden und einer Haitianerin auf. 2008 zog er nach Jamaika – wobei er seine Mutter und Schwester zurückließ – nachdem der Hurrikan Ike seine Schule zerstört hatte und ihm somit Bildungschancen fehlten.[1] Er begann nun das Munro College im Saint Elizabeth Parish zu besuchen und unter seinem Lehrer Neil Harrison für die Sprintdistanzen zu trainieren. 2010 nahm er an den Junioren-Weltmeisterschaften in Moncton teil, wo er sowohl über die 100-Meter-Distanz als auch über die 200-Meter-Distanz ins Halbfinale kam. 2011 stellte er jeweils bei den CARIFTA Junior Games in Montego Bay seine neuen Bestleistungen von 10,51 s über 100 Meter und 20,73 s über 200 Meter auf. Über letztere Strecke gewann er die Goldmedaille. Weltweite Aufmerksamkeit erregte er dann im Jahr 2012. Erst konnte er sich Anfang des Jahres auf 10,34 s und 20,53 s steigern, ehe er dann bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Barcelona Gold über 200 Meter holte.[2] Währenddessen strebte er an, bei den Olympischen Spielen in London teilzunehmen. Da er als Vertreter der Turks- und Caicosinseln jedoch nicht zugelassen wäre, da seine Heimat nicht vom IOC anerkannt ist, beantragte er einen britischen Pass, den er als Bürger eines Britischen Überseegebietes auch erhielt.[3] Bei den Olympic Trials kam er dann nur als Siebter ins Ziel[4] und konnte sich somit nicht für Olympia qualifizieren. Als er im Februar 2013 bei den Gibson Relays in die Saison startete, wurde für seinen Lauf in der 4-mal-400-Meter-Staffel eine Zeit von 44,80 s gemessen. Am 16. März stellte er in Kingston mit 20,27 s sogar die vorläufige Weltjahresbestleistung auf.[5] Am Tag darauf verbesserte er sich auch über 100 Meter mit nun 10,28 s. Bei den britischen Meisterschaften im Juli wurde er mit 20,58 s Dritter über 200 Meter. Am 26. Juli startete er in London zum ersten Mal bei einem Diamond-League-Meeting. Nach 20,74 s kam er als Neunter ins Ziel.[6] Bei den Weltmeisterschaften in Moskau startete er erneut für Großbritannien und schaffte es ins Halbfinale, wo er mit 20,61 s ausschied. 2015 gewann er bei den Weltmeisterschaften in Peking mit der 4-mal-400-Meter-Staffel seines Landes die Bronzemedaille, wie auch bei den Europameisterschaften 2016 in Amsterdam. Weblinks
Einzelnachweise
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