Deckenfresko im Deutschen Pavillon des Dresdner ZwingersDas Deckenfresko im Deutschen Pavillon des Dresdner Zwingers wurde im Jahre 1725 von Giovanni Antonio Pellegrini gemalt. Beim Brand von 1849 wurde das Fresko vernichtet. BeschreibungThema war die Darstellung „Die vier Erdteile“, deren Kunstschätze August sammelte. In der Mitte saß Apollo als Führer der Musen und Lichtbringer. Er war als Gegenstück zum Herkules im Marmorsaal gedacht. Die dargestellte Fama, verkündet mit einer Posaune den Ruhm des Herrschers, ebenso eine erhöht sitzende Saxonia.[1] Nach George Knox huldigt das Deckengemälde, gegenüber den Fenstern, die Verdienste von August und der sächsischen Regierung. Im Vordergrund ist auf der linken Seite eine Allegorie der Kardinaltugenden mit einer Säule zu sehen, wodurch „Kraft, Pracht und Stärke“ symbolisiert wird. Daneben befindet sich eine Allegorie mit Spiegel, wodurch „Selbsterkenntnis, Klugheit und Wahrheit“ dargestellt wird. Am linken Ende der Decke steht „Europa“ zusammen mit einer Allegorie der verschiedenen Künste, hier die der „Malerei“ stehend an einer Staffelei. „Malerei“ wird dabei durch die Allegorie der „Besonnenheit, Bescheidenheit und Mäßigung“ („Nobility“ (Gravity)|George Knox) beobachtet. Am rechten Ende der Decke befindet sich „Asien“. Über der Fensterwand befindet sich „Afrika“ rechts und „Amerika“ links.[2] An der Wand des Deutschen Pavillons zwischen dem Eingang zum Redoutensaal befanden sich Rundbogennischen, in die Pellegrini mythologische Szenen in einer Grisaille-Malerei setzte.[1] George Knox beschreibt die acht Nischen der Wand, in denen jeweils zwei Figuren standen. Eine der beiden Figuren stellte ein Gott oder Göttin aus der Antike dar.[2]
– George Knox: Antonio Pellegrini 1675–1741. Oxford University Press Inc., New York 1995, S. 185
Kunstgeschichtliche BedeutungDas Deckengemälde war laut George Knox der Prototyp für die späteren Arbeiten von Giovanni Battista Tiepolo:
RezeptionVon diesen Arbeiten haben sich verschiedene Abbildungen erhalten. So eine in Dresden befindliche Zeichnung,[3] die einen Entwurf für eine Wand und das darüberbefindliche Deckengemälde wiedergibt. Eine in Köln befindliche Entwurfsskizze in Öl zeigt ein Teil des Deckengemäldes.[4] Auf einer bekannten, aber verschollenen Zeichnung sind auf zwei Teilen alle Details zu sehen.[5] Literatur
Einzelnachweise
Koordinaten: 51° 3′ 11″ N, 13° 44′ 2″ O |