David LernerDavid Lerner (* 23. November 1951 in New York; † 1. Juli 1997 in San Francisco, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Lyriker, Verleger und Journalist. LebenIn Brooklyn geboren, wuchs Lerner dort und in Queens auf, bevor er im Alter von 21 nach Kalifornien zog. Er schrieb bereits Gedichte und jobbte als Bauarbeiter und Möbelpacker. In den Achtzigern begann er als Journalist zu arbeiten, unter anderem für San Francisco Chronicle und US Magazine. Nach einem Burnout mit 35 gründete er zusammen mit Bruce Isaacson 1986 in San Francisco den Verlag Zeitgeist-Press. Bis zu seinem Tod 1997 gehörte er den so genannten San Francisco Barbarians an – einer Gruppe von Lyrikern und Spoken-Word-Dichtern, die regelmäßig im Cafe Babar auftraten. Zu Lebzeiten erschienen vier rasch vergriffene Gedichtbände von ihm, posthum folgten eine Sammlung ausgewählter und bis dahin unpublizierter Gedichte sowie eine CD mit Originalaufnahmen von Lesungen. Man bezeichnete Lerner als „Ezra Pound des Untergrunds“. Seine oft mit wilden, assoziativen Schleifen einsetzenden Gedichte, schreibt Jeffrey McDaniel, seien „wendig und voller Kicks. Eher Kung-Fu als Sumo.“ Eines der bekanntesten Gedichte Lerners trägt im Original den Titel „Mein Kampf“ und gleicht einem vehementen Bekenntnis des Autors zur Poesie, insbesondere zur Untergrund-Lyrik, während er dem literarischen Mainstream eine Absage erteilt.
Die Mission seiner Dichtung sah er nach eigenen Worten darin, »einen kirschroten Mercedes Benz mitten in die Hölle zu fahren und eine Wette auf Gott abzuschließen«. Lerner starb 1997 an einer Überdosis Heroin und hinterließ Tausende von Manuskriptseiten und Briefe. Er wurde erstmals von Ron Winkler ins Deutsche übersetzt und ist in der österreichischen Zeitschrift Lichtungen und als Buchausgabe im Verlag poetenladen erschienen. Werke
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