Dan Koehl ist das fünfte Kind der in Berlin geborenen Margot Fallai-Nordholm[6] und Gösta Albert Köhl, Oberingenieur eines schwedischen Unternehmens. Er wuchs in Kalifornien und in Östermalm (Stockholm) auf. Als leidenschaftlicher Tierparkbesucher und Aquarianer absolvierte er eine Ausbildung in Tierhaltung und Aquaristik am Stockholmer Enskede gårds gymnasium.[7] Parallel zu seinen anschließenden Studien an der Universität Stockholm und an der schwedischen Theaterschule Calle Flygare Teaterskola arbeitete er in Zooläden und als Hirte der königlichen Schafherde in Ladugårdsgärde. Es folgten Ausbildungen zum Mahut in Sri Lanka und Indien sowie in Elefantenmanagement und Elefantentraining im Zoo Hannover und im Tierpark Hagenbeck durch den Elefanten-Chefpfleger Karl Kock.[8][9][10]
Als zwei Elefanten aus dem Tierpark Skansen in schlechtere Lebensbedingungen ins Ausland umgesiedelt werden sollten, beteiligte sich Koehl an einer Kampagne, die eine landesweite Debatte auslöste. Nach einigen heftigen Kontroversen wurden die Elefanten dennoch nach Cricket St Thomas Wildlife Park in England verschifft und starben dort vorzeitig.[12][13][14]
Im Tierpark Kolmården wurde Koehl als „Königlicher Oberstallknecht“ mit der Betreuung zweier Elefanten beauftragt, einem Geschenk des Königs Bhumibol Adulyadej von Thailand an König Carl XVI. Gustaf.[15]
Koehl engagierte sich in verschiedenen Tier-, Wildtierpflege- und Naturschutzstiftungen, die sich besonders auf Elefanten beziehen.[16] Als stellvertreter Geschäftsführer der European Elephant Keepers and Managers Association (EEKMA) von 1998 bis 2008 arbeitete er an den Sicherheitsrichtlinien für das Elefantenmanagement (2002) mit[17][18] und war Vorsitzender der Schwedischen Nationalen Union der Aquaristischen Gesellschaften (SARF).[19][20]
Darüber hinaus diente Koehl als lizenzierter Seemann beim schwedischen Auxiliary Naval Corps sowie für zivile Zwecke auf See.[7]
Parallel zu Vorlesungen über Tierhaltung dokumentierte Dan Koehl die Forschung über Elefanten[21] und schuf 1995 den Elephant Listserver elephant@Listserver.wineasy.se[22] in Zusammenarbeit mit der Elephant Research Foundation (ERF) und deren Gründer Jeheskel Shoshani,[23] der ihn bei der Erstellung eines FAQ-Abschnitts und mit zoologischer Forschung auf seiner Webseite Elephant Encyclopedia unterstützte.[24][25][26]
Seit 2006 umfasst sie auch eine Datenbank, von Koehl erstellt mit MySQL und programmiert in PHP7. Es ist die weltweit größte Forschungsdatenbank zu einzelnen Elefanten, die von Journalisten, Organisationen und für wissenschaftliche Arbeiten genutzt wird,[27][28] insbesondere auch in Bezug auf das Elefanten-Herpesvirus (EEHV, Elephant Endotheliotropic Herpes Virus) sowie hinsichtlich der Tumor-Suppression bei Elefanten, um daraus möglicherweise neue Erkenntnisse zur Krebsbekämpfung beim Menschen zu gewinnen.[29][30][31][32][33]
↑J. Saragusty, R. Hermes, F. Göritz, D. L. Schmitt, T. B. Hildebrandt: Fecundity and population viability in female zoo elephants: Problems and possible solutions. In: Animal Reproduction Science. 115. Jahrgang, Nr.1–4. Researchgate.net, 2009, S.247–54, doi:10.1016/j.anireprosci.2008.10.019, PMID 19058933 (researchgate.net [abgerufen am 12. April 2020]).
↑P. B. Van Den Doel, V. R. Prieto, S. E. Van Rossum-Fikkert, W. Schaftenaar, E. Latimer, L. Howard, S. Chapman, N. Masters, A. D. Osterhaus, P. D. Ling, A. Dastjerdi, B. Martina: Europe PMC. In: BMC Veterinary Research. 11, S. 203. Jahrgang, 2015, doi:10.1186/s12917-015-0522-6, PMID 26268467, PMC 4535388 (freier Volltext).