DachsteinliedDachsteinlied (Hoch vom Dachstein an) ist der Titel der steirischen Landeshymne. EntstehungGeschrieben wurde das zehnstrophige Lied für das fünfundzwanzigjährige Bestehen der Landwirtschaftsgesellschaft (gegründet 1819 von Erzherzog Johann) am 16. Oktober 1844. Am 15. Juni 1904 erklang dieses Lied, als Otto Nußbaumer seine erste drahtlose Radioversuchsanlage an der Technischen Universität Graz in Betrieb nahm. Am 3. Juli 1929 wurden die Strophen 1, 2, 3 und 10 vom Landtag zur Steirischen Landeshymne erklärt. Die Melodie wurde auch in anderen Regionen für volksnahe Lieder verwendet, z. B. in Tirol (Hoch am Ötztal drob’n, wo da Gamsbock steht), der Schweiz (Hoch vom Gentis an, wo der Aar noch haust, bis zum Bette, wo die Abone braust, 1845), in Deutschland (Von des Rheines Strand, wo die Rebe blüht, bis zur Weichsel, die gen Norden zieht, Karl von Niebusch (Karl Schneider), von 1844 und 1849), in Norddeutschland (Von der Ostsee Strand, wo die Möwe zieht) oder in Flandern (Kent gy wel hed land, waer de vryheid woont, spätestens 1848). Das Lied „Mein Österreich“ von W. Wenhart verwendet auch die Melodie (Hoch vom Erzgebirg, wo der Bergmann haust, bis zum Karstgebiet am Meeresstrand). Das Dachsteinlied ist auch im Trio des „9er Alpenjäger Marsches“ von Rudolf Kummerer verarbeitet. Der erste Takt „Hoch vom Dachstein an …“ wird in einer Instrumentalversion auch als Anküdigungsmelodie der Haltestellenansagen der Holding Graz Linien verwendet. Eine bekannte Version ist die von Andreas Gabalier anlässlich der Eröffnung des Grand Prix von Österreich 2020 gesungene Version.[1] MelodieDas Lied im Wortlaut
Hoch vom Dachstein an, wo der Aar noch haust, Aktuelle EntwicklungenIm Jahr 2004 wurde, unter anderem wegen des EU-Beitritts von Slowenien, in dem die Untersteiermark nun liegt, der Text in Frage gestellt, da die Steiermark als politische Einheit schon seit November 1918 nicht mehr bis zur Sav (= Save) und zur Drav (= Drau) reicht. Es wurden neue Textvarianten für die erste Strophe vorgeschlagen, aber auch der Vorschlag aufgebracht, überhaupt eine neue Landeshymne zu suchen. Schließlich wurde die Landeshymne nicht geändert. Weblinks
Einzelnachweise
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