Die DEL-Saison 1995/96 war die zweite Spielzeit der Deutschen Eishockey Liga. Für die im Vorjahr aus finanziellen Gründen ausgeschiedenen Mad Dogs München kam 1995 der SC Riessersee hinzu, der jedoch nach der Saison ebenfalls aus finanziellen Gründen aufgeben musste. Ebenfalls aus wirtschaftlichen Gründen mussten die ESG Sachsen Weißwasser und der EC in Hannover vom Spielbetrieb zurücktreten. Deutscher Meister wurde die Düsseldorfer EG.
In dieser Saison wurde im Gegensatz zum Vorjahr ohne regionale Gruppen, sondern mit Vor- und Zwischenrunde gespielt. Nach einer Einfachrunde mit Hin- und Rückspiel zwischen den 18 Teams wurde die Tabelle geteilt und die Mannschaften auf den geraden Platzen spielten gegeneinander eine Einfachrunde während die auf den ungeraden Plätzen eine analoge Zwischenrunde ausspielten. In einer anschließenden Play-off-Runde traten die 16 besten Teams der Hauptrunde gegeneinander an.
Hauptrunde
Nach Abschluss der Hauptrunde lagen die ersten vier Mannschaften nur zwei Punkte auseinander, während die beiden einzigen Teams aus den neuen Bundesländern den Einzug in die Play-offs nicht schafften.
Abkürzungen: Sp = Spiele, S = Siege, OTN = Niederlagen nach Verlängerung, N = Niederlagen, (M) = Titelverteidiger, (N) = Neuling Erläuterungen: = Qualifikation für die Play-offs, = Saison beendet
Köln liegt vor den Preussen Devils wegen des besseren direkten Vergleichs (zwei Siege Köln, kein Sieg Berlin), Düsseldorf liegt vor Landshut wegen des besseren Torverhältnis (direkter Vergleich war unentschieden nach je einem Sieg und insgesamt 5:5 Toren). Frankfurt liegt in der Tabelle vor Kassel wegen des besseren direkten Vergleichs (je ein Sieg, Torverhältnis 6:3 für Frankfurt), Nürnberg vor Augsburg wegen des besseren direkten Vergleichs (zwei Siege Nürnberg, ein Unentschieden, ein Sieg für Augsburg).
Alle Play-off-Runden wurden nach dem Modus „Best-of-Five“ gespielt.
Play-off-Baum
Achtelfinale
Viertelfinale
Halbfinale
Finale
1.
Kölner Haie
3
16.
EC in Hannover
0
1.
Kölner Haie
3
12.
Augsburger Panther
0
5.
SERC Wild Wings
1
12.
Augsburg Panther
3
1.
Kölner Haie
3
4.
EV Landshut
1
4.
EV Landshut
3
13.
Starbulls Rosenheim
1
4.
EV Landshut
3
6.
Adler Mannheim
0
6.
Adler Mannheim
3
11.
Nürnberg Ice Tigers
2
1.
Kölner Haie
1
3.
Düsseldorfer EG
3
3.
Düsseldorfer EG
3
14.
SC Riessersee
0
3.
Düsseldorfer EG
3
7.
Krefeld Pinguine
0
7.
Krefeld Pinguine
3
10.
Ratinger Löwen
0
2.
Preussen Devils
0
3.
Düsseldorfer EG
3
2.
Preussen Devils
3
15.
Kaufbeurer Adler
0
2.
Preussen Devils
3
9.
EC Kassel Huskies
2
8.
Frankfurt Lions
0
9.
EC Kassel Huskies
3
Achtelfinale
Um den vermeintlich schlechteren Mannschaften zwei Heimspiele zu garantieren, wurde in der Reihenfolge h-a-a-h-h gespielt, was dazu führte, dass Frankfurt nur ein Heimspiel in den Play-offs hatte, obwohl sie in der Hauptrunde das besser platzierte Team waren.
Serie
1
2
3
4
5
Kölner Haie
-
EC in Hannover
3:0
6:1
9:2
7:1
–
–
Preussen Devils
-
Kaufbeurer Adler
3:0
7:2
8:3
11:2
–
–
Düsseldorfer EG
-
SC Riessersee
3:0
6:1
3:2
6:3
–
–
EV Landshut
-
Starbulls Rosenheim
3:1
7:0
4:2
3:5
5:1
–
Schwenninger ERC Wild Wings
-
Augsburger Panther
1:3
6:3
3:9
1:3
4:5 n. V.
–
Adler Mannheim
-
Nürnberg Ice Tigers
3:2
4:5 n. V.
2:1
0:2
3:0
2:1 n. V.
Krefeld Pinguine
-
Ratinger Löwen
3:0
5:1
3:2 n. V.
4:2
–
–
Frankfurt Lions
-
EC Kassel Huskies
0:3
3:4
3:4
1:2
–
–
Viertelfinale
Serie
1
2
3
4
5
Kölner Haie
-
Augsburger Panther
3:0
8:5
5:3
7:3
–
–
Preussen Devils
-
EC Kassel Huskies
3:2
3:4 n. V.
4:3
5:1
4:5 n. V.
3:1
Düsseldorfer EG
-
Krefeld Pinguine
3:0
4:1
5:4
7:5
–
–
EV Landshut
-
Adler Mannheim
3:0
3:2
4:1
3:2 n. V.
–
–
Halbfinale
Serie
1
2
3
4
5
Kölner Haie
-
EV Landshut
3:1
4:2
6:5
6:9
5:4 n. V.
–
Preussen Devils
-
Düsseldorfer EG
0:3
5:6
2:5
0:6
–
–
Finale
Serie
1
2
3
4
5
Kölner Haie
-
Düsseldorfer EG
1:3
7:4
1:5
0:5
2:4
–
Damit wurde die Düsseldorfer EG zum achten Mal in ihrer Vereinsgeschichte Deutscher Meister und stellte einen bis heute (Stand Ende der Saison 2022/23) gültigen DEL-Rekord auf: In 13 Playoff-Partien erzielte die DEG 66 Tore; den Schnitt von 5,08 Toren pro Begegnung erreichte kein späterer DEL-Meister mehr.[1]