Die erste Erwähnung des Ortes Chelad im Herzogtum Oppeln (im Gebiet, das um 1177 aus Kleinpolen ausgegliedert wurde) stammt aus dem Jahr 1228, als der Herzog Kasimir I. von Oppeln-Ratibor das Dorf an Klemens von Ruszcza übergab. Der Ortsname ist entweder vom Wort czeladź (Diener einer Burg [in Będzin]), also ist er ein Dienstsiedlungsname, oder vom Personennamen *Czelad (nach Stanisław Rospond) abgeleitet.[2] Beim Einfall der Mongolen 1241 ist der Ort verwüstet worden. Ab 1337 gehörte Czeladź, das seit 1260 als Stadt galt, zum Herzogtum Teschen, von 1443 bis 1790 war es als eine der drei Städte des Herzogtums Siewierz im Besitz des Bistums Krakau. Die örtliche Pfarrei umfasste u. a. die oberschlesische Stadt Siemianowice bis zum frühen 19. Jahrhundert.[3]
Zwischen 1870 und 1919 verlor Czeladź seine Stadtrechte, obwohl das Gebiet des Polnischen Kohlebeckens stark industrialisiert und urbanisiert wurde – ab 1860 begann der Bergbau, der in der Folgezeit die Stadt prägte. 1919 bekam der Ort in der Woiwodschaft Kielce das Stadtrecht.
Beim Überfall auf Polen 1939 wurde die Stadt von den Deutschen besetzt. In der Stadt, die völkerrechtswidrig dem Landkreis Bendsburg im neuen „Ostoberschlesien“ zugeordnet war, wurden ein Lager für Kriegsgefangene und Widerstandskämpfer sowie ein Ghetto eingerichtet. Eine Umbenennung in „Häuerstadt“ war vorgesehen.
An der Spitze der Stadtverwaltung steht der Bürgermeister. Dies ist Zbigniew Szaleniec, der mit seinem eigenen Wahlkomitee antritt. Die turnusmäßige Wahl im April 2024 führte zu folgenden Ergebnis:[4]
Zbigniew Szaleniec (Wahlkomitee Zbigniew Szaleniec) 83,4 % der Stimmen
↑Kazimierz Rymut, Barbara Czopek-Kopciuch: Nazwy miejscowe Polski: historia, pochodzenie, zmiany. 2 (C-D). Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Kraków 1997, S.209 (polnisch, online).