Cytophagales
Die Cytophagales sind eine Ordnung von Bakterien. Sie sind die einzige Ordnung der Klasse der Cytophagia. Der Name ist abgeleitet von dem griechischen Wort kýtos (Behälter, im biologischen Sinne Zelle) und dem griechischen Verb phageîn (essen). ErscheinungsbildDer Gram-Test ist negativ. Die Zellen sind lange Stäbchen in einer Größe von 0,3–0,5 µm × 2–10 µm. Die Mehrzahl ist motil durch gleitende Bewegung. Sporen werden nicht gebildet. Die Kolonien sind meist gelb, orange, rosa, oder rot gefärbt. Als Pigmente können, je nach Art, Carotinoide und Flexirubin gebildet werden. Einige Arten sind psychrophil. StoffwechselDas Wachstum ist meist aerob, einige sind mikroaerob, das heißt, sie benötigen nur geringe Konzentrationen von Sauerstoff, oder glänzlich anaerob. Alle Arten sind chemo-organotroph. Der Stoffwechsel ist meist die Atmung, wenige Arten können die Fermentation von Glucose nutzen. Hierzu zählt zum Beispiel Flammeovirga aprica. Die meisten Mitglieder der Ordnung können verschiedene organische Makromoleküle für den Stoffwechsel nutzen. Hierzu zählen z. B. Proteine wie Casein und Gelatine, Lipide, Aesculin, Stärke, Pektine, Agar und andere. Einige Arten können auch Cellulose zersetzen, sie sind ökologisch wichtige Bakterien im Boden und von Bedeutung für den Stoffkreislauf im Ökosystem. SystematikDie Ordnung Cytophagales wurde von Edward R. Leadbetter 1974[1] eingeführt. Zu diesem Zeitpunkt bestand sie aus drei Familien: Cytophagaceae, Flavobacteriaceae und Bacteroidaceae und einige nicht näher klassifizierten Gattungen. Die Flavobacteriaceae wird nun zu der Klasse Flavobacteriia, die Bacteroidaceae zu Bacteroidia gestellt. Im Juli 2024 bestand die Ordnung aus ca. 20 Familien, die auf der Basis von DNA-Sequenzen hier eingeordnet wurden:[2]
Die ehemals hier geführte Familie Rhodothermaceae wurde im Jahre 2016 in ein neues Phylum, den Rhodothermaeota, gestellt.[3] Einzelnachweise
Literatur
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