Statue in LimalWandmalerei in Brüssel, Rue de Flandre (Parcours BD)
Cubitus ist eine Comicreihe des belgischen Zeichners Dupa (Luc Dupanloup; 1945–2000). Namensgebend ist die Hauptfigur, ein dicker, wuscheliger, weißer Hund, dessen herausragende Eigenschaften Intelligenz und Faulheit sind. Der Name ist von einem Knochen abgeleitet: Die Elle hieß früher anatomisch Cubitus vom griechischen kybiton (Ellbogen).
Zwischen 1968 und 2000 sind zahlreiche Geschichten erschienen. Danach gab es durch den Tod des Zeichners Dupa eine längere Pause. Seit 2005 wird Cubitus von Michel Rodrigue gezeichnet. Die Comics sind vor allem im französischsprachigen Raum bekannt. Zwischen 1972 und 2002 erschienen in Belgien 39 Comic-Bände. Außerdem erschienen einzelne Strips in diversen deutschen Zeitschriften, beispielsweise in Zack, Felix oder Rate mal Comics.
In Brüssel wurde Cubitus als einer von vielen Comic-Helden mit einer Wandmalerei geehrt: In der Pose des Manneken Pis ist er in der Rue de Flandre zu bewundern. 2002 wurde zu seinen und Dupas Ehren eine Statue in Limal (Wallonien) errichtet. Dort hatte Dupa die letzten 30 Jahre lang gelebt.[1]
Cubitus – charakteristische Kennzeichen: rundliche Figur, aufrechter Gang und hoch domestiziert, dicke schwarze Knollennase, dicker gelber Puschelschwanz. Wie die meisten Hunde verabscheut er Wannenbäder. Cubitus spielt (problemlos!) Rollen berühmter Detektive, Märchenfiguren und sonstiger Stars. Ernährt sich trotz aller menschlichen Eigenschaften sehr gern von Markknochen.
Bojenberg (fr: Sémaphore; nl: Semafoor; in frühen Veröffentlichungen: Ossi) – Seefahrer im Ruhestand, spinnt gelegentlich noch Seemannsgarn; Erfinder diverser, meist nutzloser Maschinen; besitzt ein Motorrad mit Beiwagen, beide biblischen Alters; Cubitus’ Herrchen, allerdings nicht so sehr auf diese Rolle festgelegt, denn Cubitus ist bei der Zubereitung von Mahlzeiten mitunter geschickter und formvollendeter.
Paustian (fr: Sénéchal) – ein schwarzer Kater und der ewige Widersacher von Cubitus. Kultiviert und vornehm, meistens aber doch nur Opfer gemeiner Streiche oder ernsthafter Anschläge.
Verlage
Die Originalbände 7 bis 20 wurden auf Deutsch vom Carlsen Verlag veröffentlicht, doch dann aufgrund geringer Absatzzahlen eingestellt. Der Phoenix Verlag hat zwei Bände herausgegeben, danach wurde die Reihe vom Verlag Kult Editionen übernommen. Dieser kündigte nur nur einen Band an, der jedoch nicht erschien.[2] Dieser wurde erst 2008 im Piredda Verlag herausgebracht, der ab dann die Reihe fortsetzt („rote Serie“) und außerdem die Originalbände 1 bis 6 unter dem Namen Cubitus Classic neu aufgelegt hat („blaue Serie“).
1988 wurde der Comic in einer japanisch-belgisch-niederländischen Gemeinschaftsproduktion als Zeichentrick (Anime) umgesetzt. Die Serie besteht aus 52 Doppelfolgen. Leitender Regisseur war Hiroshi Sasagawa.
Im Japanischen wurde der Vorspanntitel Fly Away – Yume no Hikōki (Fly away -夢の飛行機-, dt. „Fortfliegen – Flugzeug der Träume“) und der Abspanntitel Go! Go! My Friend (GO! GO! マイフレンド, GO! GO! Mai furendo) von Alice Satō getextet, von Takanori Arisawa komponiert und von Mitsuko Horie gesungen.
Der französischsprachige Vorspanntitel V'là Cubitus wird gesungen von Jacques Balutin.
In anderen Ländern heißen die gedruckten Comics bzw. die Serie: Dommel (Niederlande, Polen), Wowser (USA), كعبول (arabische Länder), Muppelo bzw. Pom Pom (Finnland), どんどんとドメルロン (Don-Don Domeru/Domel to Ron) (Japan), Доммель (Russland), Teodoro (Serie: Teodoro e l'invenzione che non va) (Italien).