TTC Langweid : Gewinn des Europapokals der Landesmeister 2005, von links nach rechts: Andrea Bakula , Yunli Schreiner , Csilla Bátorfi, Lin Xu und Olga Nemes
Csilla Bátorfi [ˈtʃilːɒ ˈbaːtorfi ] (* 3. März 1969 in Szombathely ) ist eine ungarische Tischtennisspielerin . Sie gewann mehrere Titel bei Europameisterschaften.
Anfang
Csilla Bátorfi ist die Tochter des Kinderarztes István Bátorfi, der in den 1980er Jahren in der ungarischen 2. Liga Tischtennis spielte. Ihr Vater brachte sie als 9-Jährige zum Tischtennis, er wurde ihr erster Trainer. Nach einigen Jahren in Tolna (1975–1984) übersiedelte die Familie nach Budapest. Hier schloss sich Csilla Bátorfi dem Verein BSE an.
Jugenderfolge
Bei den Europameisterschaften der Schüler holte sie 1982 Bronze im Einzel und mit der Mannschaft, 1983 Platz 3 im Doppel (mit Krisztina Nagy ) und Gold mit der Mannschaft. 1984 nahm sie an der EM der Jugend teil und wurde mit der Mannschaft Sieger, im Einzel belegte sie Platz 3. 1985 wurde sie Jugendeuropameisterin im Mixed mit Carl Prean . Im gleichen Jahr wurde sie erstmals für die Weltmeisterschaft der Erwachsenen nominiert. Ein Jahr später gewann sie die Jugend-EM sowohl im Einzel (Endspiel gegen die Deutsche Ilka Böhning ) als auch im Doppel (mit Krisztina Nagy).
Erwachsene
Bei den nationalen ungarischen Meisterschaften holte Csilla Bátorfi 1990, 1992 und 1993 den Titel im Einzel. Den Doppelwettbewerb gewann sie 1985 (mit Zsuzsa Oláh ), 1988 und 1989 (jeweils mit Edit Urbán ), 1991 (mit Gabriella Wirth ), 1992 (mit Éva Braun), 1994 bis 1996 (mit Krisztina Tóth ) sowie 1998 und 1999 (mit Krisztina Tóth). Im Mixed siegte sie 1993 mit ihrem Bruder Zoltán.
1985 besiegte sie mit dem Verein BSE Budapest im Endspiel des Nancy-Evans-Pokals die Mannschaft von ATSV Saarbrücken .
Von 1985 bis 2005 war Csilla Bátorfi auf allen 13 Weltmeisterschaften sowie an allen 11 Europameisterschaften vertreten. Bei der EM gewann sie neunmal einen Titel: 1986 im Einzel und mit der Mannschaft, 1988 im Doppel (mit Edit Urbán ), 1990 im Doppel (mit Gabriella Wirth ) und mit der Mannschaft, 1994 im Doppel (mit Krisztina Toth) und im Mixed (mit Zoran Primorac ) sowie nochmals 2000 im Doppel (mit Krisztina Tóth ) und mit der Mannschaft. Das Europäische Ranglistenturnier Top-12 gewann sie 1987, 1992 und 2001.
Auch bei allen fünf Olympischen Spielen von 1988 bis 2004 war sie vertreten.
Ausland
1991 verließ Bátorfi Budapest. Nach einem Jahr in Kikinda (Serbien) schloss sie sich 1992 als Spielertrainerin dem deutschen Verein TTC Langweid an, mit dem sie siebenmal deutscher Mannschaftsmeister und dreimal Europapokalsieger der Landesmeister wurde. Nach dem Sieg im Europapokal 1997 wurde in Langweid eine Straße in Csilla-Batorfi-Weg umbenannt.[ 1] 2007 verließ Bátorfi Langweid und zog nach Italien.[ 2] Von 2007 bis Juni 2011 war sie Trainerin der italienischen Damen-Nationalmannschaft und wohnt seit Juli 2011 wieder in Langweid, wo sie als selbständige Trainerin arbeitet.[ 3]
Privat
Ihr jüngerer Bruder Zoltán ist auch ein Tischtennis-Nationalspieler.
Turnierergebnisse
[ 4]
Verband
Turnier
Jahr
Ort
Land
Einzel
Doppel
Mixed
Team
HUN
Europameisterschaft
2005
Aarhus
DEN
Silber
HUN
Europameisterschaft
2003
Courmayeur
ITA
letzte 16
Silber
HUN
Europameisterschaft
2002
Zagreb
HRV
Halbfinale
Viertelfinale
HUN
Europameisterschaft
2000
Bremen
GER
letzte 16
Gold
1
HUN
Europameisterschaft
1998
Eindhoven
NED
Viertelfinale
Viertelfinale
2
HUN
Europameisterschaft
1996
Bratislava
SVK
letzte 16
Viertelfinale
2
HUN
Europameisterschaft
1994
Birmingham
ENG
Viertelfinale
Gold
Gold
HUN
Europameisterschaft
1992
Stuttgart
GER
Viertelfinale
Silber
Halbfinale
HUN
Europameisterschaft
1990
Göteborg
SWE
Viertelfinale
Gold
1
HUN
Europameisterschaft
1988
Paris
FRA
letzte 16
Gold
HUN
Europameisterschaft
1986
Prag
TCH
Gold
Viertelfinale
1
HUN
Jugend-Europameisterschaft (Kadetten)
1983
Malmö
SWE
1
HUN
Jugend-Europameisterschaft (Junioren)
1986
Louvin La Neuve
BEL
Gold
Gold
HUN
Jugend-Europameisterschaft (Junioren)
1985
Den Haag
NED
Gold
HUN
Jugend-Europameisterschaft (Junioren)
1984
Linz
AUT
Halbfinale
1
HUN
EURO-TOP12
2004
Frankfurt
GER
9. Platz
HUN
EURO-TOP12
2003
Saarbrücken
GER
9. Platz
HUN
EURO-TOP12
2002
Rotterdam
NED
9
HUN
EURO-TOP12
2001
Wels
AUT
1
HUN
EURO-TOP12
2000
Alassio
ITA
7
HUN
EURO-TOP12
1999
Split
HRV
5
HUN
EURO-TOP12
1998
Halmstad
SWE
3
HUN
EURO-TOP12
1996
Charleroi
BEL
2
HUN
EURO-TOP12
1995
Dijon
FRA
7
HUN
EURO-TOP12
1994
Arezzo
ITA
9
HUN
EURO-TOP12
1993
Kopenhagen
DEN
5
HUN
EURO-TOP12
1992
Wien
AUT
1
HUN
EURO-TOP12
1991
Hertogenbosch
NED
5
HUN
EURO-TOP12
1990
Hannover
FRG
7
HUN
EURO-TOP12
1989
Charleroi
BEL
2
HUN
EURO-TOP12
1987
Basel
SUI
1
HUN
EURO-TOP12
1986
Sodertalje
SWE
7
HUN
Olympische Spiele
2004
Athen
GRE
letzte 64
letzte 16
HUN
Olympische Spiele
2000
Sydney
AUS
letzte 32
4
HUN
Olympische Spiele
1996
Atlanta
USA
letzte 16
ausgesch. in 1. Runde
HUN
Olympische Spiele
1992
Barcelona
ESP
letzte 16
keine Teiln.
HUN
Olympische Spiele
1988
Seoul
KOR
sofort ausgesch.
8
HUN
Pro Tour
2006
Doha
QAT
Viertelfinale
HUN
Pro Tour
2005
Magdeburg
GER
letzte 16
HUN
Pro Tour
2005
Yokohama
JPN
Halbfinale
HUN
Pro Tour
2005
Doha
QAT
letzte 32
Silber
HUN
Pro Tour
2005
Zagreb
HRV
letzte 32
Halbfinale
HUN
Pro Tour
2004
Wels
AUT
letzte 16
letzte 16
HUN
Pro Tour
2004
Leipzig
GER
letzte 64
Viertelfinale
HUN
Pro Tour
2004
Rio de Janeiro
BRA
letzte 16
Gold
HUN
Pro Tour
2004
Santiago
CHI
Viertelfinale
Gold
HUN
Pro Tour
2004
Athen
GRE
letzte 32
Viertelfinale
HUN
Pro Tour
2004
Croatia
HRV
letzte 32
letzte 16
HUN
Pro Tour
2003
Malmö
SWE
letzte 32
Viertelfinale
HUN
Pro Tour
2003
Bremen
GER
letzte 16
letzte 16
HUN
Pro Tour
2003
Rio
BRA
letzte 32
letzte 16
HUN
Pro Tour
2003
Croatia
HRV
letzte 16
Viertelfinale
HUN
Pro Tour
2002
Farum
DEN
letzte 64
Viertelfinale
HUN
Pro Tour
2002
Eindhoven
NED
letzte 16
Halbfinale
HUN
Pro Tour
2002
Magdeburg
GER
letzte 16
Scratched
HUN
Pro Tour
2002
Wels
AUT
letzte 64
Viertelfinale
HUN
Pro Tour
2001
Rotterdam
NED
Viertelfinale
Viertelfinale
HUN
Pro Tour
2001
Bayreuth
GER
letzte 32
Halbfinale
HUN
Pro Tour
2001
Fort Lauderdale
USA
letzte 16
Halbfinale
HUN
Pro Tour
2000
Warschau
POL
Viertelfinale
letzte 16
HUN
Pro Tour
2000
Toulouse
FRA
Viertelfinale
Viertelfinale
HUN
Pro Tour
2000
Rio de Janeiro
BRA
letzte 32
letzte 16
HUN
Pro Tour
2000
Fort Lauderdale
USA
letzte 32
Viertelfinale
HUN
Pro Tour
1999
Lievin
FRA
letzte 32
Halbfinale
HUN
Pro Tour
1999
Linz/Wels
AUT
letzte 16
Viertelfinale
HUN
Pro Tour
1999
Bremen
GER
letzte 32
Gold
HUN
Pro Tour
1999
Kobe City
JPN
letzte 16
Halbfinale
HUN
Pro Tour
1999
Guilin
CHN
letzte 32
Halbfinale
HUN
Pro Tour
1999
Doha
QAT
Viertelfinale
Gold
HUN
Pro Tour
1998
Courmayeur
ITA
letzte 16
Viertelfinale
HUN
Pro Tour
1998
Zagreb
HRV
letzte 32
Gold
HUN
Pro Tour
1997
Kalmar
SWE
Halbfinale
letzte 16
HUN
Pro Tour
1997
Linz
AUT
Halbfinale
Viertelfinale
HUN
Pro Tour
1997
Zhuhai
CHN
letzte 16
Viertelfinale
HUN
Pro Tour
1997
Chiba
JPN
letzte 32
letzte 16
HUN
Pro Tour
1997
Rio de Janeiro
BRA
Viertelfinale
Viertelfinale
HUN
Pro Tour
1996
Boras
SWE
Viertelfinale
Viertelfinale
HUN
Pro Tour
1996
Lyon
FRA
Halbfinale
Halbfinale
HUN
Pro Tour
1996
Bolzano
ITA
Silber
HUN
Pro Tour Grand Finals
1999
Sydney
AUS
Viertelfinale
HUN
Pro Tour Grand Finals
1996
Tian Jin
CHN
Viertelfinale
Viertelfinale
HUN
Weltmeisterschaft
2005
Shanghai
CHN
letzte 32
Viertelfinale
letzte 128
HUN
Weltmeisterschaft
2004
Doha
QAT
8
HUN
Weltmeisterschaft
2003
Paris
FRA
letzte 32
Viertelfinale
HUN
Weltmeisterschaft
2001
Osaka
JPN
letzte 32
letzte 16
keine Teiln.
7
HUN
Weltmeisterschaft
2000
Kuala Lumpur
MAS
9–12
HUN
Weltmeisterschaft
1999
Eindhoven
NED
letzte 16
Viertelfinale
keine Teiln.
HUN
Weltmeisterschaft
1997
Manchester
ENG
letzte 32
letzte 16
letzte 32
11
HUN
Weltmeisterschaft
1995
Tianjin
CHN
letzte 16
Halbfinale
keine Teiln.
7
HUN
Weltmeisterschaft
1993
Göteborg
SWE
letzte 32
letzte 32
letzte 32
11
HUN
Weltmeisterschaft
1991
Chiba City
JPN
Viertelfinale
Viertelfinale
letzte 64
4
HUN
Weltmeisterschaft
1989
Dortmund
FRG
letzte 32
letzte 16
letzte 128
4
HUN
Weltmeisterschaft
1987
New Delhi
IND
letzte 16
letzte 16
letzte 64
3
HUN
Weltmeisterschaft
1985
Göteborg
SWE
letzte 32
letzte 32
letzte 16
6
HUN
World Cup
1998
Taipeh
TPE
9.–12. Platz
HUN
World Cup
1997
Shanghai
CHN
9.–12. Platz
HUN
World Doubles Cup
1990
Seoul
KOR
Viertelfinale
HUN
WTC-World Team Cup
1995
Atlanta
USA
3
HUN
WTC-World Team Cup
1994
Nimes
FRA
5
HUN
WTC-World Team Cup
1991
Barcelona
ESP
5
HUN
WTC-World Team Cup
1990
Hokkaido, Aomori, Niig
JPN
5
Literatur
Zdenko Uzorinac : ITTF 1926–2001 – Table Tennis legends , ISBN 2-940312-00-1 , Seite 308–311; The Service Oueen
Mihály Kozák: 25 Aufschlagvarianten – Tendenz steigend: Csilla Bátorfi , Zeitschrift DTS , 1986/17, Seite 11–13
RA: Miß Langweid , Zeitschrift DTS , 2001/7, Seite 15
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Zeitschrift DTS , 1997/7 Seite 15
↑ Zeitschrift tischtennis , 2007/6, Seite 48
↑ Karriere (Memento vom 31. Mai 2013 im Internet Archive ) (abgerufen am 5. Januar 2016)
↑ Csilla Bátorfi Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 4. September 2011)