Strukturformel
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Mischung aus dem (E)- und (Z)-Isomer – Abbildung zeigt das (E)-Isomer
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Allgemeines
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Freiname
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Crotamiton
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Andere Namen
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- N-Ethyl-o-crotonotoluidin
- N-Ethyl-N-o-tolyl-crotonamid[1]
- N-Ethyl-N-(2-methylphenyl)-2-butenamid
- CROTAMITON (INCI)[2]
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Summenformel
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C13H17NO
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Kurzbeschreibung
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ölige, geruchlose, farblose bis blassgelbe Flüssigkeit[3][4]
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Externe Identifikatoren/Datenbanken
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Arzneistoffangaben
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ATC-Code
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Eigenschaften
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Molare Masse
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203,28 g·mol−1
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Dichte
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0,987 g·cm−3[5]
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Siedepunkt
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153–155 °C (bei 17 hPa)[5]
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Löslichkeit
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löslich in Ethanol und Methanol[5]
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Brechungsindex
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1,54 (20 °C)[5]
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Sicherheitshinweise
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Toxikologische Daten
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1500 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)[3]
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
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Crotamiton ist ein Arzneistoff zur Behandlung von Krätze. Es wurde 1949 als Antipruriginosum patentiert[3] und wirkt sowohl gegen die auslösenden Grabmilben als auch den Juckreiz.
Isomerie
Crotamiton ist ein Gemisch aus (E)-Isomer [Synonym: trans-Isomer] und (Z)-Isomer [Synonym: cis-Isomer]. Der Gehalt an (Z)-Isomer darf höchstens 15 % betragen.[6]
Gewinnung und Darstellung
Crotamiton wird durch Reaktion von Crotonsäurechlorid mit N-Ethyl-2-methylanilin dargestellt.
Anwendung in der Medizin/Tiermedizin und Handelsnamen
In Deutschland sind keine Tierarzneimittel auf der Basis von Crotamiton zugelassen. In Österreich wird der Wirkstoff zur Behandlung der Sarcoptes-Räude bei Hunden unter dem Handelsnamen Veteusan vertrieben. Die Anwendung von Crotamiton bei Lebensmittel-liefernden Tieren ist in der EU nicht erlaubt, da der Wirkstoff nicht in der VO (EU) Nr. 37/2010 aufgeführt ist. In der Humanmedizin wird es mit 10 % Wirkstoffgehalt unter dem Handelsnamen Eurax vertrieben.
Einzelnachweise
- ↑ Cornelia Imming: Crotamiton. In: Römpp Lexikon Chemie. Auf Thieme.de, abgerufen am 28. Oktober 2024.
- ↑ Eintrag zu CROTAMITON in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 30. Dezember 2021.
- ↑ a b c Eintrag zu Crotamiton. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 17. Februar 2014.
- ↑ William C. Campbell, Robert S. Rew: Chemotherapy of Parasitic Diseases. Springer Science & Business Media, 2013, ISBN 978-1-4684-1233-8, S. 544 (books.google.com).
- ↑ a b c d e f Datenblatt N-Ethyl-o-crotonotoluidide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 26. Januar 2014 (PDF).
- ↑ Europäisches Arzneibuch. 6. Ausgabe. Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7692-3962-1, S. 2221–2222.
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