14 Cricket-Nationalmannschaften nahmen am Cricket World Cup 2011 teil: Die damals zehn Test-Cricket-Länder (Australien, Bangladesch, England, Indien, Neuseeland, Pakistan, Simbabwe, Sri Lanka, Südafrika und die West Indies), sowie die vier besten Mannschaften des Cricket World Cup Qualifier 2009 (Irland, Kanada, Kenia und die Niederlande). Während des Cricket World Cup 2011 wurden 49 Spiele absolviert, darunter 42 in der Vorrunde und sieben in der Finalrunde, einschließlich des Finales. Die Mannschaften wurden in zwei Gruppen zu je sieben Teams eingeteilt, wobei jedes einmal gegen die anderen der Gruppe antrat. Die vier besten Mannschaften jeder Gruppe qualifizierten sich für das Viertelfinale. Dieser World Cup wurde im One-Day International-Format ausgetragen, wobei jedes Team jeweils ein Innings über maximal 50 Over bestritten hat.[3]
Der Mitgastgeber Indien gewann das Finale im Wankhede Stadium in Mumbai gegen den Mitgastgeber Sri Lanka mit sechs Wickets und somit seinen zweiten Titel. Damit wurde es die dritte Cricketnation, die ihren zweiten Titel gewann, nach Australien (1987, 1999, 2003, 2007 und später 2015) und die West Indies (1975 und 1979).[4] Es war das erste Mal, dass der Gastgeber einen Cricket World Cup gewann.[5] Es war das erste Finale in der Turniergeschichte, in dem zwei asiatische Mannschaften aufeinander trafen und seit dem Cricket World Cup 1992 das erste Finale ohne Australien (dem Titelverteidiger). Nach dem Finale von 1987 war es das zweite, dass in Indien stattfand.[6] Das Finale lockte etwa eine Milliarde Fernsehzuschauer vor die Bildschirme.[7] Neuseeland und Pakistan waren die anderen beiden Halbfinalisten. Der Titelverteidiger Australien unterlag im Viertelfinale in Ahmedabad dem Gastgeber Indien mit fünf Wickets. Südafrika verlor sein Viertelfinale in Dhaka gegen Neuseeland mit 49 Runs.
Im Juni 2020 kamen Behauptungen auf, dass das Finale manipuliert und von Sri Lanka an Indien verkauft worden sei.[8] Sri Lankas früherer Sportminister, Mahindananda Aluthgamage, sagte dazu: „Das Finale des Cricket World Cup wurde manipuliert. Ich stehe zu dem, was ich sage. Das geschah, als ich Sportminister war.“[9] Zuvor behauptete auch der ehemalige Kapitän von Sri Lanka, Arjuna Ranatunga, dass das Finale manipuliert worden sei, und forderte eine Untersuchung dieser Angelegenheit.[10] Im Juli 2020 wurde die Untersuchung jedoch vom ICC eingestellt, nachdem keine stützenden Beweise zur Überprüfung der Vorwürfe vorgelegt werden konnten.[11] Das ICC fügte hinzu, dass es keinen Grund gäbe, an der Integrität des Turnierfinales zu zweifeln.[12]
Am 30. April 2006 vergab der ICC die drei Cricket World Cups 2011, 2015 und 2019. Die gemeinsame Bewerbung Bangladeschs, Indiens, Pakistans und Sri Lankas für den Cricket World Cup 2011 erhielt mit zehn gegen drei Stimmen den Vorzug vor der Bewerbung Australiens und Neuseelands.[14][15] Anschließend wurde der Cricket World Cup 2015 an Australien und Neuseeland vergeben, nachdem sich England nur für den Cricket World Cup 2019 beworben hatte.[16]
Der Pakistan Cricket Board (PCB) gab bekannt, dass die Stimmte des Cricket West Indies (CWI) entscheidend war, da die asiatische Bewerbung von Simbabwe und Südafrika sowie den vier Bewerberländern unterstützt wurde.[17] Nach einem Bericht der pakistanischen Tageszeitung Dawn versprachen die asiatischen Länder während des Cricket World Cup 2007 Spendenaktionen für das westindische Cricket zu veranstalten, was die Abstimmung möglicherweise beeinflusst habe.[18] I. S. Bindra, der Vorsitzende des Überwachungsausschusses der asiatischen Bewerbung, gab dagegen an, dass ihr Versprechen von zusätzlichen Gewinnen in Höhe von etwa 400 Millionen $ entscheiden war[19] das es "keine Gegenleistung für ihre Unterstützung gab", und die Serie gegen die West Indies "nichts mit der Weltmeisterschaftsbewerung zu tun hatte".[20]
Als am 3. März 2009 der Angriff auf die Cricket-Nationalmannschaft von Sri Lanka in Lahore erfolgte, nahmen die schon bestehenden Sicherheitsbedenken vieler Nationen zu. Am 17. April 2009 entschied der ICC, dass keines der geplanten 14 Spiele in Pakistan ausgetragen werden soll, sondern diese auf die anderen drei Ausrichter verteilt werden.[1][21] Der Pakistan Cricket Board schätzte, dass es dadurch einen finanziellen Verlust von etwa 10,5 Million $ erleiden würde.[22] Pakistan drohte daraufhin mit juristischen Schritten und forderte neben einer finanziellen Entschädigung, dass die Spiele, die in Pakistan hätten stattfinden sollen an einen neutralen Ausrichtungsort (angedacht waren die Vereinigten Arabischen Emirate) vergeben werden.[23][24][25] Der ICC meinte jedoch, dass das PCB weiterhin Mitgastgeber sei und die Spiele lediglich aus Pakistan verlegt wären.[26] Eine andere Option war der Tausch der Gastgeberrechte mit Australien und Neuseeland; dieser Vorschlag wurde von den Mitgastgebern jedoch abgelehnt.[27] Schlussendlich einigten sich Pakistan und der ICC auf eine finanzielle Entschädigung.[28] Der Sitz des Organisationskomitees, der sich anfangs in Lahore befand, wurde nach Mumbai verlegt.[29] Von diesen Spielen wurden acht (einschließlich eines Halbfinales) an Indien, vier an Sri Lanka und zwei sowie die Eröffnungsfeier an Bangladesch vergeben.[30]
Teilnehmer
Die folgenden 14 Mannschaften qualifizierten sich für den Cricket World Cup 2011: Australien, Bangladesch (Mitgastgeber), England, Indien (Mitgastgeber), Neuseeland, Pakistan, Simbabwe, Sri Lanka (Mitgastgeber), Südafrika und die West Indies qualifizierten sich als Vollmitglieder des International Cricket Council mit Test-Cricket-Status automatisch für den Cricket World Cup 2011. Irland, Kanada, Kenia und die Niederlande waren Mannschaften ohne Test-Cricket-Status und qualifizierten sich während der Cricket World Cup Qualifier 2009.[31] Die 14 teilnehmenden Mannschaften hatten auch am Cricket World Cup 2007 teilgenommen, wodurch es keine Debütanten gab.
Im Fokus standen bei diesem Turnier die Associate Member des ICC, die zweite Reihe der Nationalmannschaften, die bei diesem Turnier durch Irland, Kanada, Kenia und die Niederlande vertreten wurden. Grund ist die für zukünftige World-Cup-Turniere beschlossene Reduzierung der Teilnehmer auf zehn Mannschaften und die Befürchtung, dass es so unmöglich sein würde, dass eines dieser Teams dann noch beim World Cup teilnehmen könne.[32][33] Beim ICC-Meeting direkt nach dem Turnier bestätigten sich die Befürchtungen, als beschlossen wurde, dass an den darauf folgenden zwei Turnieren 2015 und 2019 nur zehn Mannschaften teilnehmen dürfen.[34][35]
Nachfolgend die Stadien, wie sie am 2. November 2009 vom International Cricket Council angekündigt wurden.[36][37] Als Austragungsorte wurden 13 Stadien ausgewählt, wobei sich acht in Indien, drei in Sri Lanka und zwei in Bangladesch befinden.
Austragungsorte des ICC World Cup 2011 in Bangladesch
Format
Der Cricket World Cup 2011 wurde über 45 Tage zwischen 14 verschiedenen Mannschaften über 49 Spiele ausgetragen. Er begann am 19. Februar 2011 im Sher-e-Bangla National Cricket Stadium in Dhaka, Bangladesch, mit dem Eröffnungsspiel zwischen den Mitgastgebern Bangladesch und Indien. Das Turnier endete am 2. April im Wankhede Stadium in Mumbai, Indien, mit dem Finale zwischen Indien und Sri Lanka, wobei Indien die ICC Cricket World Cup Trophy gewann. Ein ähnliches Format kam beim Cricket World Cup 1996 zur Anwendung, damals nahmen jedoch zwölf statt 14 Mannschaften teil.[38]
Spielplan
Die nachfolgende Tabelle zeigt das tägliche Programm des Cricket World Cup 2011. Dabei steht ein rotes Kästchen für die Eröffnungs- und Schlusszeremonie, ein violettes Kästchen für Vorrundenspiele, ein grünes Kästchen für Finalrundenspiele und ein gelbes Kästchen für das Finale.
Der Cricket World Cup 2011 wurde zwischen 14 Nationalmannschaften ausgespielt. Für die Vorrunde wurden die Mannschaften in zwei Gruppen zu je sieben Mannschaften eingeteilt. In welche Gruppe jede Mannschaft eingeteilt wurde, wurde in der Auslosung festgelegt. Jede Mannschaft bestritt ein Spiel gegen jede andere seiner Gruppe. Für einen Sieg gab es zwei Tabellenpunkte, für ein Unentschieden oder No Result einen Punkt, für eine Niederlage keinen Punkt. Hatten zwei Mannschaften dieselbe Anzahl an Tabellenpunkten, wurde der Tabellenrang anhand der Net Run Rate, gefolgt von der Net Bowl Rate und dem direkten Vergleich ermittelt.
Am Ende der Vorrunde qualifizierten sich die jeweils vier besten einer Gruppe für die Finalrunde.
Finalrunde
Ab dieser Phase nahm das Turnier ein K.-o.-System an, für das sich die vier besten Mannschaften der Gruppe qualifizierten. Jedes Spiel musste zwingend mit einem Sieg enden. Gab es nach beiden Innings keinen Sieger, wurde das Spiel durch ein Super Over entschieden.
Umpires und Match referees
Während des Turnieres wurden 19 Umpires und fünf Match referees.[39]
Jedes Team wählte einen vorläufigen 30-köpfigen Kader, der dann auf 15 Spieler reduziert wurde. Die Mannschaftslisten mussten bis zum 19. Januar 2011 dem International Cricket Council vorgelegt werden.[40] Die folgenden Kader wurden von den Mannschaften nominiert.
Die Gruppenphase wird in zwei Gruppen mit jeweils sieben Teams ausgetragen, wobei sich jeweils die ersten vier einer Gruppe für das Viertelfinale qualifizieren.[41]
Gruppe A
In der Gruppe A trafen die Testnationen Australien, Neuseeland, Pakistan und Sri Lanka auf die Associates Kanada und Kenia und Simbabwe, dessen Teststatus ruhte. Die Qualifikanten für das Viertelfinale standen mit den vier Testnationen frühzeitig fest, da es keiner kleineren Nation gelang, für eine Überraschung zu sorgen.[42] Beim Ausspielen der Positionen für das Viertelfinale war unter anderem ein wegen Regen abgebrochenes Spiel zwischen Sri Lanka und Australien von Wichtigkeit, das als No Result gewertet wurde.[43] Den Gruppensieg konnte sich letztendlich Pakistan sichern, das Australien im letzten Spiel schlug.[44]
In der Gruppe B standen die vier favorisierten Testnationen England, Indien, Südafrika und die West Indies den Associates Irland und Niederlande und der eher als Außenseiter betrachteten gastgebenden Testnation Bangladesch gegenüber.[46] Spannung erhielt die Gruppe dadurch, dass England gegen Irland und Bangladesch verlor und sich erst im letzten Spiel gegen die West Indies mit einem Sieg vor dem Ausscheiden retten konnte.[47] Bangladesch verspielte im letzten Spiel wiederum gegen die West Indies ihre Chance aufs Viertelfinale,[48] so dass sich letztendlich die favorisierten Teams durchsetzen konnten.
Nach Abschluss der Vorrunde wurden, wie geplant, die Spielorte (nicht Spielpaarungen) so festgelegt, um Indien und Sri Lanka Heimspiele zu ermöglichen.
Die West Indies begannen am Schlag, verloren aber schnell drei Wickets. Als sich bei niedriger Run Rate die Performance stabilisierte, kam es im 27. und 28. Over innerhalb von acht Bällen zum Verlust vierer weiterer Wickets. Shivnarine Chanderpaul gelangen mit noch zwei verbliebenen Wickets noch 44 Runs, bevor auch diese im 43. und 44. Over verloren gingen. Für die nur 112 erreichten Runs waren vor allem Mohammad Hafeez, der mit seinen zwei Wickets bei nur 16 zugelassenen Runs als Spieler des Spiels ausgezeichnet wurde, und Shahid Afridi mit vier Wickets verantwortlich. Im pakistanischen Innings sorgten die beiden Batsmen Kamran Akmal und Mohammad Hafeez mit 47 bzw. 61 Runs für den nie gefährdeten Sieg im 21. Over.[49]
Australien wählte, zuerst als Schlagmannschaft anzutreten, und spielte ein solides Innings. Dabei gelang es vor allem Kapitän Ricky Ponting mit seinen 104 Runs, Australien im Spiel zu halten. Die Wickets auf indischer Seite teilten sich dabei Ravichandran Ashwin, Zaheer Khan und Yuvraj Singh. Bei der folgenden indischen Jagd gelang Sachin Tendulkar der 18000. Run seiner Karriere im ODI-Format. Ihm (53 Runs), Gautam Gambhir (50) und letztlich Yuvray Singh (57) gelangen jeweils mehr als 50 Runs und so besiegelten sie vor heimischer Kulisse das Ausscheiden des Titelverteidigers. Spieler des Spiels wurde Yuvray Singh.[50]
Neuseeland verlor seine ersten beiden Wickets schnell, konnte sich dann aber mit Hilfe von Jesse Ryder und Ross Tayler stabilisieren. Diese brachten das Team auf 130 Runs für drei Wickets. Im weiteren Verlauf konnten die Batsmen Neuseelands das erreichte Niveau halten, wobei es Südafrika nicht gelang, alle Wickets zu holen. Dabei war Morne Morkel mit drei Wickets erfolgreichster Werfer der Südafrikaner. Die folgende südafrikanische Jagd war trotz des Verlustes des ersten Wickets im ersten Over zunächst vielversprechend, verlor jedoch zur Mitte des Innings mit dem Verlust von Jacques Kallis enorm an Schwung. In den folgenden zehn Over sorgten Jacob Oram und Nathan McCallum, die in diesem Spiel vier bzw. drei Wickets erzielten, dass Südafrika immer mehr unter Druck geriet. So kam es nach 132 Runs zum siebten Wicketverlust im 35. Over. Da Südafrika es nicht gelang eine Wende einzuleiten, war im 44. Over, mit 49 Runs zu wenig, Schluss. Spieler des Spiels wurde Jacob Oram.[51]
England startete mäßig. Die Runs Rate war in der ersten Hälfte des Innings zunächst nur durchschnittlich, und als sie im 26. Over ihr drittes Wicket verloren, standen sie bei 95 Runs. Anschließend konnte der an den Schlag kommende Eoin Morgan zusammen mit Jonathan Trott diese anheben, und beiden gelangen 50 Runs (Morgan) oder mehr (Trott: 86). Dieses Niveau konnte von den nächsten Schlagmännern gehalten werden, so dass man zu akzeptablen 229 Runs kam. Die Antwort von Sri Lanka war ein Durchmarsch der beiden Eröffnungsschlagmänner. Sowohl Tillakaratne Dilshan (108 Runs), als auch Upul Tharanga (102) gelangen mehr als 100 Runs und so konnte England ohne den Verlust eines Wickets besiegt werden.[52]
Neuseeland wählte, zuerst als Schlagmannschaft aufzulaufen, und erzielte bis zum dritten Wicket im 21. Over nur eine mäßige Run Rate. Erst mit dem Einsatz von Scott Styris, der insgesamt 57 Runs erzielte, besserte sich die Situation für die Neuseeländer. Sie konnten auf 192 Runs im 45. Over erhöhen, als das sechste Wicket fiel. Ab diesem Zeitpunkt verlor Neuseeland seine Stabilität im Schlag und verlor kurz darauf die restlichen vier Wickets, zwischen denen sie selbst nur 13 weitere Runs erzielen konnten. Als beste Werfer konnten sich auf der Seite Sri Lankas Lasith Malinga und Ajantha Mendis mit jeweils drei Wickets hervortun. Sri Lanka blieb zunächst mit seiner Run Rate über der von Neuseeland, ohne aber deutlich davonzuziehen. Dafür verantwortlich zeigten sich Tillakaratne Dilshan und Kumar Sangakkara mit 73 bzw. 54 Runs. Ab dem 32. Over drohte das Spiel sogar zu kippen, als Sri Lanka innerhalb von vier Over drei Wickets verlor. Auch ging es anschließend mit der Run Rate deutlich bergab. Erst im 45. und 46. Over konnte Sri Lanka das Spiel endgültig für sich gestalten. Zunächst konnte der neuseeländische Wicket-Keeper Brendon McCullum einen Ball von Andy McKay nicht erreichen und musste dafür fünf Wides in Kauf nehmen. Im folgenden Ball wurde das mögliche Wicket von Angelo Mathews nicht anerkannt, da auch im Videobeweis nicht eindeutig geklärt werden konnte, ob er den Ball mit seinem Schläger berührt hatte, als dieser vom neuseeländischen Wicket-Keeper gefangen wurde. Diesem wiederum gelang im folgenden Over dann zwei Schläge über die Spielfeldbegrenzung hinaus. Mit diesen zehn Runs war das Spiel dann so gut wie entschieden und Sri Lanka ließ sich diese Chance auch nicht mehr nehmen.[53]
Indien entschied sich, zuerst zu schlagen, und begann in den ersten zehn Overn, welche grundsätzlich als Powerplay ausgetragen werden, mit 73 Runs, wobei nur das Wicket von Virender Sehwag verloren ging. Auch weiterhin konnte die Run Rate hochgehalten werden, bis schließlich im 25. Over innerhalb von zwei Bällen Virat Kohli und Yuvraj Singh ausschieden. Der beste Batsman der Inder, Sachin Tendulkar schied schließlich nach 36 Overn mit 85 Runs aus, nachdem Pakistanische Spieler zuvor viermal nach Schlägen von ihm den Ball fallen gelassen hatten. Die verbliebenen Batsmen hatten danach Mühe, sich bis zum Ende der 50 Over zu retten, was ihnen aber dank Suresh Raina gelang, der noch 36 Runs erzielen konnte. Bei den pakistanischen Bowlern trat vor allem Wahab Riaz hervor, der fünf Wickets erzielte. Die pakistanische Aufholjagd begann weniger schwungvoll als Indien zuvor, was sie im Verlauf ihres Innings auch nicht mehr ausgleichen konnten. Die beiden opening batsmenKamran Akmal und Mohammad Hafeez waren schon nach dem 15. Over ausgeschieden und unter den verbliebenen war Misbah-ul-Haq mit 56 Runs der erfolgreichste. Alle fünf eingesetzten indischen Bowler erreichten jeweils zwei Wickets, wobei der neu ins Team gekommene Ashish Nehra die wenigsten Runs (33) zuließ. Letztendlich reichte es für Indien mit 29 Runs Vorsprung, als sie Pakistan mit dem vorletzten möglichen Ball vom Feld schickten.[54]
Nach einem umstrittenen Münzwurf, der aufgrund eines Kommunikationsproblems wiederholt werden musste, begann Sri Lanka als Schlagmannschaft. Deren Start begann zunächst holprig, als bis zum 17. Over beide "opening batsmen", Upul Tharanga und Tillakaratne Dilshan, für 60 Runs verloren waren. Der anschließend ins Spiel kommende Mahela Jayawardene sorgte mit seinen 103 Runs dafür, dass Sri Lanka ein ordentliches Resultat vorlegen konnte. Dabei wurde er, nachdem die folgenden zwei Wickets seiner Partner in kurzer Abfolge im 39. und 40. Over fielen, vor allem durch Nuwan Kulasekara und Thisara Perera unterstützt, die aus relativ wenigen Bällen 32 bzw. 22 Runs eroberten. Als beste indische Bowler konnten sich Zaheer Kahn und Yuvraj Singh mit jeweils 2 Wickets hervorheben. Das indische Innings begann ebenfalls mit dem schnellen Verlust der beiden "opening batsmen" bis zum 7. Over. Verantwortlich dafür war der Bowler Lasith Malinga, der beide Wickets holte. Es lag dann vor allem an Gautam Gambhir (97 Runs) und dem Kapitän Mahendra Singh Dhoni (91 Runs), dass Indien die Vorgabe noch erreichen konnten. Dhoni machte mit einem Schlag über die Begrenzung im 49. Over dann den zweiten World-Cup-Sieg der Inder nach 1983 perfekt.[55]
Peter Murray: World Cup Cricket – A Complete History. G2 Entertainment, 2019, ISBN 978-1-78281-491-7 (englisch).
Andrew Roberts: A History & Guide to the Cricket World Cup. Pen & Sword Books Limited, 2019, ISBN 978-1-5267-5361-8 (englisch).
Phil Walker; Reynolds Harman: The Official History of the ICC Cricket World Cup. Jellyfish Publishing Solutions, 2019, ISBN 978-1-909811-47-8 (englisch, google.de).
Mark Browning; James Grapsas: A Complete History of World Cup Cricket. New Holland Publishers, 2014 (englisch, google.de).
James Alter: The History of World Cup Cricket. Roli Books, 2011, ISBN 978-81-7436-841-6 (englisch).