Costantino Ciervo ist in Neapel aufgewachsen. Von 1980 bis 1982 studierte er Ökonomie und Politik an der Universität für Wirtschaft und Handel in Neapel. Nach Abbruch des Studiums begann er als freischaffender Künstler zu arbeiten. 1983 unterrichtete er Siebdruck und Fotomechanik in der Jugendhaftanstalt auf der Insel Nisida im Golf von Neapel. 1984 zog er nach Berlin und begann dort 1988 ein Studium der Philosophie und Kunstwissenschaft an der Technischen Universität Berlin. 1993 nahm er an der Biennale von Venedig teil. Costantino Ciervo ist Mitglied im Verein Deutscher Künstlerbund.[1] Er lebt und arbeitet in Berlin.
Werk
Ciervo setzt sich in seinen Videoinstallationen mit dem Sein des Menschen in der heutigen Gesellschaft, den geltenden Wirtschaftssystemen und den rasanten regionalen sowie globalen Entwicklungen und möglichen Befreiungsstrategien auseinander. Er befasst sich mit aktuellen Themen wie den Umwälzungen im Bereich der Wissenschaft, technologischer und genetischer Forschung, Informatik und Kommunikationstechnologie, Terrorismus, Ethik sowie Komplexität.
2016 startete sein partizipatorisches Langzeit-Kunstprojekt „SendProtest!“ mit einer Mobile App und Internetarchiv.[2] Einige seiner Installationen und Videoskulpturen sowie das „SendProtest“-Archiv sind permanent im Museum Fluxus Plus in Potsdam zu sehen.[3]
Ausstellungen (Auswahl)
2022: Touchable/Untouchable, museum FLXUS+, Potsdam[4]
2015: boom, bubble, blast, Motorenhalle, Kunstverein riesa efau, Dresden, Deutschland
2014: Competition, kuratiert von Valerio Dehò, Kunstverein TRA – Treviso Ricerca Arte, Treviso, Italien[13]
2014: NINE 4 FIVE – Neue Werke in der Sammlung – Gemeinschaftsausstellung anlässlich des 5-jährigen Jubiläums des Museum Fluxus Plus, Potsdam, Deutschland
Competition, TRA – Treviso Ricerca Arte (Hrsg.), Treviso 2014.
Costantino Ciervo – POWER, Museum Fluxus Plus (Hrsg.), in Zusammenarbeit mit dispari & dispari project, Reggio Emilia, ISBN 978-3-00-037653-5.
Costantino Ciervo – Perversion of Signs, edition clandestin, Biel/Bienne (Hrsg.), ISBN 978-3-905297-25-6.
Costantino Ciervo – Radical Theories, Fondazione Mudima, Milano (Hrsg.), ISBN 88-86072-42-2.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Berlino è ancora povera ma sexy?, in: exibart Nr. 85, S. 34–35, Februar/März 2014[36] (in italienischer Sprache)
Kunst und Gegeninformation: Informationsgesellschaft, Kulturhegemonie und Perversion der Zeichen, in: Tagung NMI 2009 (Neue Medien und Technologien der Informationsgesellschaft: Film, Computer und Fernsehen im Zeichen des Content), Hg. Prof. Dr.-Ing. Klaus Rebensburg, TU Berlin, Berlin 2009, S. 51–72, ISBN 978-3-7983-2198-4[37]
Kulturreportage im DeutschlandfunkDie Kunst gehört nicht dem Künstler von Aureliana Sorrento im Rahmen der Serie „Innenansichten“ mit dem bildenden Künstler Costantino Ciervo, gesendet am 20. November 2020 im Deutschlandfunk – Deutschlandradio/Mikrokosmos
Videodokumentation zur Ringvorlesung Medienkonsum im WandelMacht und Ohnmacht des Künstlers und seiner Medien, interdisziplinäre Veranstaltung des Instituts für Informatik der Universität Potsdam (UP) und des HPI unter Mitwirkung der Hochschule für Film und Fernsehen HFF Konrad Wolf u. a., Sommersemester 2008