Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas

Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas
(CONICET)
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Gründung 5. Februar 1958 in Buenos Aires
Zweck Forschungsförderung
Vorsitz Daniel Salomone (seit 2023)
Website www.conicet.gov.ar

Das CONICET (Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas = Nationaler Rat für Wissenschaftliche und Technische Forschungen) ist die zentrale, staatliche argentinische Forschungsorganisation.

Geschichte

Bereits während der Präsidentschaft Juan Peróns (1946–1955) wurde die Vorgängerinstitution Consejo Nacional de Investigaciones Técnicas y Científicas (CONITYC) mit dem Ziel der Entwicklung und Modernisierung des Wissenschaftsstandorts Argentiniens unter staatlicher Führung ins Leben gerufen.[1]

Das CONICET wurde schließlich per Dekret (Ley N° 1291) am 5. Februar 1958 unter Pedro Eugenio Aramburu in Kraft gesetzt. Erster Präsident des CONICET war der Nobelpreisträger Bernardo Houssay, der der Institution bis 1971 vorstand.[2][3]

Organisation

Das CONICET ist als autarke Einrichtung der jeweiligen argentinischen Regierung angegliedert.[4] Es wird von einem Präsidenten und einem achtköpfigen Direktorium mit einer Amtszeit von je vier Jahren geleitet. Das Direktorium setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:[5]

  • vier von Wissenschaftsvertretern gewählte Mitglieder
  • ein vom Rat der Universitäten (Conseja de Universidades) gewähltes Mitglied
  • ein von Industrieverbänden gewähltes Mitglied
  • ein von Agrarverbänden gewähltes Mitglied
  • ein von den Wissenschaftsministern der Provinzen gewähltes Mitglied

2023 verfügte das CONICET über einen Haushalt von rund 110 Milliarden Pesos, was einem Anteil von 0,38 % des Staatshaushalts entsprach.[6]

Tätigkeitsfelder

Aufgabe des CONICET ist die Förderung und Durchführung von wissenschaftlichen und technologischen Forschungsvorhaben. Es finanziert wissenschaftliche Karrieren, wissenschaftliches Personal, vergibt Stipendien für Doktoranden und Postdoktoranden, finanziert Forschungseinrichtungen und unterstützt die Vernetzung von nationalen und internationalen Forschungszentren.[2]

Das CONICET gliedert die Wissenschaftsförderung in vier Wissenschaftsfelder:[2]

  • Agrar-, Ingenieurs und Materialwissenschaften (Ciencias Agrarias, de Ingeniería y de Materiales)
  • Biologie und Gesundheitswissenschaften (Ciencias Biológicas y de la Salud)
  • Exakte und Naturwissenschaften (Ciencias Exactas y Naturales)
  • Sozial- und Geisteswissenschaften (Ciencias Sociales y Humanidades)

2023 förderte das CONICET mehr als 28.000 Personen, darunter 11.800 Forscher, 11.800 Stipendiaten (Doktoranden / Postdoktoranden), mehr als 2.900 technische Hilfskräfte und 1.500 Verwaltungsmitarbeiter in wissenschaftlichen Einrichtungen.[2][7]

Die finanzierten und geförderten Forscher sind zumeist jeweils bei Hochschulen im gesamten argentinischen Territorium beschäftigt. Das CONICET betreibt zudem 16 Wissenschaftszentren (Centros Científicos Tecnológicos), 10 Wissenschafts-Transfer-Zentren (Centros de Investigaciones y Transferencia) und ein Multidisziplinäres Forschungszentrum (Centro de Investigación Multidisciplinario).[2]

Einzelnachweise

  1. Origen y trayectoria. In: CONICET. (gov.ar [abgerufen am 29. Dezember 2024]).
  2. a b c d e Qué es el Conicet, a qué se dedica y cuántas personas trabajan en el organismo. 17. August 2023, abgerufen am 29. Dezember 2024 (europäisches Spanisch).
  3. Qué es y cómo funciona el Conicet, un organismo pionero en Latinoamérica. In: La Capital. Abgerufen am 29. Dezember 2024.
  4. Ricardo Braginski: Cómo funciona el Conicet: el organismo que decide qué investigación científica financia el Estado. In: Clarín. 16. August 2023, abgerufen am 29. Dezember 2024 (spanisch).
  5. CONICET Autoridades. (gov.ar [abgerufen am 29. Dezember 2024]).
  6. Qué es el Conicet, cómo funciona y qué investigan sus científicos - Chequeado. Abgerufen am 29. Dezember 2024 (es-AR).
  7. Descripción. In: CONICET. (gov.ar [abgerufen am 29. Dezember 2024]).