Condor-Flug 3782
Condor-Flug 3782 war ein Charterflug der deutschen Fluggesellschaft Condor von Stuttgart nach Izmir, auf dem am 2. Januar 1988 eine Boeing 737-200 im Anflug auf Izmir gegen einen Berg geflogen wurde. Durch diesen CFIT (Controlled flight into terrain) wurden alle 16 Menschen an Bord getötet.[1] FlugzeugDie Boeing 737-230 mit der Werknummer 22635/774 und dem Luftfahrzeugkennzeichen D-ABHD hatte ihren Erstflug am 15. Juni 1981. Zum Unfallzeitpunkt hatte die Maschine 19.334 Flugstunden absolviert. FlugverlaufDas Flugzeug war von einem türkischen Reiseveranstalter gechartert worden, der sich auf den ethnischen Verkehr spezialisiert hatte. Die Piloten waren der 48-jährige Flugkapitän und ehemalige Starfighter-Pilot Wolfgang Hechler und der 33-jährige Copilot Helmut Zöller; er war Pilot Flying.[1] Nach zwei Stunden Flugzeit begann die Besatzung gegen 19 Uhr den Sinkflug auf den 1987 fertiggestellten Flughafen Izmir-Adnan Menderes und plante einen Instrumentenanflug auf dem Instrumentenlandesystem (ILS) für die Landebahn 35. Dabei wird normalerweise die Position über gerichtete (VOR) oder ungerichtete Flugfunkfeuer (NDB) verifiziert, um sicherzustellen, dass das Flugzeug keine Nebenkeule des ILS abfliegt; bei Flug 3782 unterblieb das. Die Maschine folgte einer Nebenkeule, die mehr als 35 Grad außerhalb des eigentlichen Anflugkurses lag und kollidierte schließlich gegen 19:18 Uhr etwa 10 Seemeilen südwestlich des Flughafens Izmir mit einem Hügel.[1] 15 Personen starben bereits beim Aufprall. Eine Flugbegleiterin überlebte wahrscheinlich zunächst, verstarb aber bis zum Eintreffen der Rettungskräfte ca. drei Stunden später.[1][2]
UnfallursachenKapitän Hechler redete permanent auf seinen Kopiloten Zöller ein und kritisierte ihn während des Landeanflugs.[3] Während des Zanks merkten sie nicht, dass sie die Orientierung verloren und prallten gegen einen Berg.
– FUS Flugunfall-Kurzbericht 2X0001/88 WeblinksEinzelnachweise
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