Der Clearwater National Forest und der Nez Perce National Forest wurden 2012 administrativ als Nez Perce-Clearwater National Forests mit der Hauptverwaltung in Kamiah zusammengeführt.
Im Jahre 1994 kam es zu einer der stärksten Waldbrandaktivitäten in der nördlichen Region des U.S. Forest Service, davon alleine 301 Waldbrände im Clearwater National Forest. Dabei wurde im Clearwater National Forest durch eine der zuständigen Feuerbekämpfungseinheiten, dem sogenannten „Powell Complex“, neue Feuerbekämpfungsmethoden angewendet. Diese reduzierten die Kosten der Truppe, obschon sie die meisten Brände aller für den Clearwater National Forest zuständigen Trupps hatte. Die Kosten gingen um circa 1300 % von den projektierten Kosten von etwa 14,5 Mio. Dollar auf etwa 1,2 Mio. Dollar zurück bei einer bekämpften Fläche von rund 6000 Hektaren.[2]
Nach verheerenden Stürmen mit vielen Erdrutschen im ganzen Nordwesten der USA im Winter 1995 zu 1996 kamen Gespräche zum Rückbau von Straßen in diversen National Forests auf. Man kam zum Schluss, dass ungenutzte oder gesperrten Straßen eine der Hauptgründe von Abrutschen von Sedimenten in Flüsse seien. Im Clearwater National Forest ging der Rückbauprozess dieser Straßen schneller voran als in anderen Gebieten. Somit wurden alle nicht mehr für das Transportsystem im Wald benötigten Straßen mit einer Länge von etwa 800 km Länge schrittweise zurückgebaut und die freigewordenen Flächen bepflanzt. Damit erhoffte man sich einen Rückgang der bereits erwähnten Sedimentabrutsche in die Flüsse und somit einen geringeren Einfluss von verschmutzten Flüssen.[3]
Flora und Fauna
Der Clearwater National Forest gilt als sehr rau und wild und bietet so vielen Tieren einen unberührten, friedlichen Lebensraum. In ihm leben viele Elche, Bären, Fische wie gesondert Lachse etc.[4][5] Durch seine viele Canyons konnten sich im Clearwater National Forest heute eher küstenähnliche Bewaldungen des Miozäns und des Pliozäns erhalten, die sonst für diese Region untypisch sind. Die Region hat viele Vegetationstypen, die sonst eher westlich der Kaskadenkette heimisch sind als auch normale Vegetation aus den zentralen Rocky Mountains. Somit ist die Region um den Clearwater National Forest vegetationstypisch einzigartig. So sind die Täler charakterisiert durch feucht-liebende Pflanzen, wie dem Pfauenrad-Frauenhaarfarn.[6]
Aufgrund des erheblichen Rückbaus von Straßen im Clearwater National Forest wurden Studien durchgeführt, ob Wildtiere stillgelegte Straßen häufiger benutzen als benachbarte offene Straßen. Die Studie war ein voller Erfolg und konnte als Erste diesen Verhalt beweisen. Somit werden auch aufgrund dessen die Straßen im Clearwater National Forest auf die geringst mögliche Anzahl reduziert.[7]
↑Anne Hall Connor, Christine Bradbury, Emmit Taylor: Removing Roads and Restoring Watersheds on the Clearwater National Forest. 26. April 2012, S.1–10, doi:10.1061/40499(2000)43 (ascelibrary.org [abgerufen am 5. November 2022]).
↑James W. Unsworth, Lonn Kuck, Edward O. Garton, Bart R. Butterfield: Elk Habitat Selection on the Clearwater National Forest, Idaho. In: The Journal of Wildlife Management. Band62, Nr.4. Wiley, 1998, ISSN0022-541X, S.1255–1263, JSTOR:3801989 (englisch).
↑T. Adam Switalski, Len Broberg, Anna Holden: Wildlife Use of Open and Decommissioned Roads on the Clearwater National Forest, Idaho. 20. Mai 2007 (escholarship.org [abgerufen am 6. November 2022]).