Arrieu schrieb rund 400 Werke[9] für nahezu alle musikalischen Gattungen,[7] darunter auch rund 30 Filmmusik- und 40 Rundfunkpartituren.[10] Ihre Opern, meist Opéras bouffes wie Cadet-Roussel und La princesse de Babylone, sind dramatisch und komisch zugleich.[7] Ihre Kompositionen werden – ebenso wie die Werke Strawinskis – dem Pariser Neoklassizismus des 20. Jahrhunderts zugerechnet.[10]Rhythmisch-metrischen Aspekten gilt ihr Hauptaugenmerk, in der Harmonik findet sie zu eigenständigen Lösungen. Mit den neuen Techniken der elektronischen Musik hat sie sich in ihrer Zeit beim Rundfunk beschäftigt, sie haben in ihr Werk jedoch keinen Eingang gefunden.
↑Um 1927 nahm sie als Pseudonym den geschlechtsneutralen Vornamen Claude und den Nachnamen eines alten Freundes Arrieu an, um Vorurteilen gegenüber komponierenden Frauen entgegenzutreten.
↑Karin Le Bail: Les services artistiques de la radio de Vichy: l'application hasardeuse de la législation antisémite. In: Archives Juives. Band1, Nr.41, 2008, S.59–74 (französisch, cairn.info [abgerufen am 19. Mai 2023]).
↑ abcJuliette Garrigues: Arrieu Claude (1903–1990). In: Dictionnaire des Compositeurs. Encyclopædia Universalis France, 2015, ISBN 978-2-85229-559-9, S.102–105 (französisch, Volltext in der Google-Buchsuche [abgerufen am 19. Mai 2023]).