Cimetière des ErrancisDer Cimètiere des Errancis ist ein ehemaliger Friedhof im 8. Arrondissement von Paris. Er ist einer von vier Friedhöfen in Paris, auf denen während der Französischen Revolution die Opfer der Guillotine in Massengräbern beerdigt wurden, die anderen sind der Cimetière de Picpus, der Cimetière de la Madeleine und der Cimetière de Sainte-Marguerite. GeschichteDer Cimetière des Errancis diente zunächst ab 1794 für gewöhnliche Beerdigungen. Zwischen dem 24. März 1794 (nachdem der Cimetière de la Madeleine hierfür geschlossen wurde) und Mai 1795[1] wurden auf ihm 1119 während der Terrorherrschaft und danach mit der Guillotine Hingerichtete in Massengräbern bestattet. Danach folgten bis 1795 weitere Hingerichtete, teilweise die Täter der vorangegangenen Schreckensherrschaft. Der Friedhof war dann ab August 1796 (als Ersatz des Friedhofs in der Rue Pigalle) wieder für gewöhnliche Beerdigungen und wurde am 23. April 1797 endgültig geschlossen. Im Lauf von Bauarbeiten für den Boulevard de Courcelles wurden die Skelette im 19. Jahrhundert (zwischen 1844 und 1859) in die Katakomben von Paris überführt, allerdings nicht markiert (im Gegensatz zu denen des Cimètiere de la Madeleine). LageDer Cimetière des Errancis lag an der ehemaligen Mauer der Generalpächter und zwischen dem heutigen Boulevard de Courcelles (wo die Mauer langlief), der Rue de Rocher, der Rue de Monceau und dem Parc Monceau.[2] Eine Erinnerungsplakette in der Rue de Monceau 97 erinnert an den Friedhof. Früher soll am Eingang eine Inschrift gewesen sein: Dormir. Enfin ! (Endlich schlafen). Der Name Errancis (für estropiér) stammt vom ehemaligen Namen des Nordteils der Rue de Rocher, wo früher viele Mühlen waren. Er hieß auch Friedhof von Monceau oder Mousseaux. BestattungenAuf dem Cimetière des Errancis wurden unter anderem beerdigt (mit Hinrichtungsdatum):
Literatur
WeblinksCommons: Cimetière des Errancis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Nachweise
Koordinaten: 48° 52′ 50,7″ N, 2° 19′ 0,4″ O |