Das Dorf liegt etwa zwei Kilometer südöstlich von Środa Śląska (Neumarkt) und etwa 31 Kilometer von der Woiwodschaft-Hauptstadt Breslau entfernt. Nachbarorte sind Jugowiec (Hausdorf) im Osten, Ciechów (Dietzdorf) im Süden, Ogrodnica (Schönau) im Westen und Środa Śląska im Norden.
Mitte des 19. Jahrhunderts fungierte als Verwalter ein gewisser Gutsbesitzer Schaubert. Das Dominium zinste dem königlichen Rentamt Neumarkt. 1811 betrug der Kaufpreis des Gutes ink. Buchwäldchen 135.000 Reichstaler. 1845 zählte Frankenthal 57 Häuser, ein herrschaftliches Schloss, zwei Vorwerke, 407 Einwohner (davon 174 katholisch und der Rest evangelisch), zwei Wassermühlen, zwei Windmühlen, eine Ziegelei, zwei Wirtshäuser und fünf Handwerker. Frankenthal war evangelisch und katholisch nach Neumarkt gepfarrt.[1] 1882 kaufte das Schlossgelände Georg von Kramsta von den Wiedebach-Nostitz-Erben. Letzterer Familie gehörte das Rittergut seit ca. 100 Jahren. 1884/85 errichtete der Christian Georg von Kramsta, Rittergutsbesitzer auf Frankenthal, das dortige Schloss.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Frankenthal im Frühjahr 1945 von der Roten Armee eingenommen und bald darauf von der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit fast ganz Schlesien unter polnische Verwaltung gestellt. Frankenthal erhielt den polnischen Namen Chwalimierz. Die einheimische deutsche Bevölkerung wurde in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.
Sehenswürdigkeiten
Schloss Frankenthal, 1884/85 errichtet von dem Rittergutsbesitzer Christian Georg von Kramsta. 1945 durch sowjetische Soldaten geplündert, zerstört und nicht wieder aufgebaut. Nach Einsturz des Daches in den 1950er Jahren, wurden die Steine teilweise abgetragen und als Baummaterial wiederverwendet. Heute ist von dem Hauptgebäude ein Relikt des viereckigen von Zinnen gekrönten Turmes mit einem Treppenhaus erhalten. An der Fassade ist das Wappen derer von Kramsta zu erkennen. Umgeben von den Überresten eines verwilderten Schlossparks, Stallungen, Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, einer Schmiede und einer Backsteinkapelle aus den Jahren 1880 bis 1900. Die Nebengebäude dienen heute teilweise als Wohngebäude. Die zugehörige Backsteinkapelle wurde 1972/75 renoviert und seither als katholische Herz-Jesu-Kirche genutzt.[2]