Christoph Dirtl (* 25. Dezember 1963 in Wien) ist ein ehemaliger österreichischer Rallyefahrer. Er ist der Sohn des ehemaligen ersten Solotänzers der Wiener Staatsoper Willy Dirtl (1931–2019).[1][2]
Leben
Nach der Matura an der HTBLuVA St. Pölten (Betriebstechnik und Maschinenbau) leitete Christoph Dirtl den Pkw-Verkauf sowie Marketing und Werbung im elterlichen Autohaus (Fa. Piermayr & Co). Etwa zur gleichen Zeit startete er auch seine Motorsport-Karriere.
Christoph Dirtl ist verheiratet und lebt heute mit seiner Frau und den beiden gemeinsamen Kindern in St. Pölten. Dort betreibt er das größte Parkhaus (Car Park Dirtl) der Stadt.
Karriere
- 1984–1986: Verkaufsleiter Pkw-Bereich (Fiat, Toyota, Subaru)
- 1984–1992: Rallycross und Rallyesport
- 1989–1997: Fahrtechnikinstruktor ÖAMTC
- 1990–1991: Projektleiter ÖKOMOBIL (Entwicklung eines äußerst sparsamen Benzinautos)
- 1995–2001: Geschäftsführer KART-o-MANIA (Indoor-Kart GmbH)
- 1997–2001: Sportlicher Direktor Team V-max (Vize-Staatsmeister 1999, mehrfacher 24-Stunden-Cup-Gewinner)
- 1999: Sportlicher Leiter SPEEDBIKE – AUSTRIA (ÖM Straßenmotorradsport)
- 2000: Rennleitung Finale IKC (Inter-Kart-Cup)
- 2001–2003: Sportlicher Leiter CART-CITY-CIRCUIT (Promi-Kartveranstaltungen in Europa)
- 2002: Projektleitung und Durchführung des 24h-Kartrennens in der Wiener Stadthalle
- 2002–2007: Sportliche Durchführung Art-of-Cart in der PlusCity, Pasching bei Linz; Los Angeles (2005); Türkei (2006); Ischgl (2007)
Erfolge
1984 begann er mit Rallycross und wurde gleich im ersten Jahr mit dem Fiat Ritmo 130 TC seines Mentors Andy Bentza Gesamtdritter und bester Gruppe-A-Fahrer der Österreichischen Rallycross-Meisterschaft (Division 1), hinter Ludwig Hofer und Gustav Mostetschnig. Im selben Jahr gewann Dirtl auch einen europaweit ausgeschriebenen Ford-Talentwettbewerb und wurde von den heimischen Medien als „Entdeckung des Jahres“ gefeiert. 1991 wurde er Staatsmeister der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft (Gruppe-A-Kategorie), nachdem er 1989 und 1990 bereits die Gruppe-N-Kategorie der Staatsmeisterschaft für sich entschieden hatte.
Jahr
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Wettbewerb
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Rang
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Fahrzeug
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1984
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Rallycross-Staatsmeisterschaft (Division 1)
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3. Platz
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Fiat Ritmo 130 TC
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1984
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Ford-Talentwettbewerb (europaweit ausgeschrieben)
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1. Platz
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Ford Escort XR3i
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1985
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ÖM Rallye Gruppe A
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7. Platz
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Ford Escort XR3i
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1986
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ÖM Rallye Gruppe A
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5. Platz
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Ford Escort RS Turbo
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1987
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ÖM Rallye Gruppe A
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4. Platz
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Renault 5 GT Turbo
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1987
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ARBÖ Rallye-Cup
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1. Platz
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Renault 5 GT Turbo
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1988
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ÖM Rallye Gruppe A
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7. Platz
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Renault 5 GT Turbo
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1988
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Seat Ibiza Cup
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5. Platz
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Seat Ibiza
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1989
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ÖM Rallye Gruppe N
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1. Platz
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Lancia Delta HF Integrale
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1990
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ÖM Rallye Gruppe N
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1. Platz
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Lancia Delta HF Integrale
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1991
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ÖM Rallye Gruppe A
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1. Platz
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Lancia Delta HF Integrale
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1992
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Rallye-Europameisterschaft
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an 2. Stelle liegend wegen Krankheit aufgegeben
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Lancia Delta HF Integrale
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1993
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24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring
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8. Platz
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Porsche 911
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2000
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24-h-Rennen Nürburgring
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1. Platz in der Klasse
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VW Golf TDI
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1992 musste Christoph Dirtl aufgrund einer schweren Verletzung dem Rallyesport den Rücken kehren. Er lag damals auf dem aussichtsreichen 2. Rang in der Rallye-Europameisterschaft.
Einzelnachweise
- ↑ Barbara Boisits, Georg Demcisin: Dirtl, Willy. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.
- ↑ "Wiener Tanzlegende" Willy Dirtl ist tot. 21. Juli 2019, abgerufen am 21. Juli 2019.