Schreyer wurde als Sohn des Maurers und Hoffeuerwächters Heinrich Schreyer (1715–1766) und seiner Frau Euphrosine Eleonore geb. Grumbach († 1757) geboren. Er besuchte zunächst die Schule des Ehrlichschen Gestifts in Dresden und wurde am 2. Juni 1762 als Chorschüler in der Dresdner Annenschule aufgenommen. Bereits in dieser Zeit entstanden erste eigene Kompositionen. Er legte am 15. Mai 1775 das Kandidatenexamen ab und studierte bis Ostern 1776 Theologie in Wittenberg. In der Folgezeit war er als Haus- bzw. Privatlehrer und Hofmeister in Dresden tätig. Des Weiteren übernahm er vertretungsweise Predigten für Landpfarrer in der Umgebung.[1][2][3]
Erst 1801 erhielt er seine erste Pfarrstelle. Er wurde Pastor und Adjunkt in Ortrand. Am 13. März 1801 hielt er hier seine Antrittspredigt. Im selben Jahr heiratete er die Dresdnerin Charlotte Markendorf (1764–1839).
Christian Heinrich Schreyer verstarb 1823 in Ortrand. In der Ortrander Jakobskirche, der früheren Pfarr- und späteren Begräbniskirche der Stadt, liegen er und seine Frau begraben.[2] Ihr gemeinschaftlicher Grabstein ist am inzwischen zugemauerten Südeingang der Kirche zu finden.
Werk (Auswahl)
Schreyer ist Verfasser von Gedichten, theologischen Schriften und Komponist von Kirchenmusik.[1] Er verfasste etwa 40 Kirchenstücke. Etliche seiner Schriften kamen nicht zum Druck oder haben die Zeit nicht überdauert.[2] Des Weiteren gilt er als Verfasser einer 1852 in Großenhain erschienenen Chronik der Stadt Ortrand.
Schriften
Vollständiges Communionbuch, 1779
Kurzes und vollständiges Rechenbuch über die 5 Species und Regel De Tri, Dresden 1783
Katechetische Erklärung der Evangelien, 1785
Joseph Buttlers Übereinstimmung der natürlichen unde geoffenbarten Religion, 1787
Kurze Einleitung in christliche Glaubens- und Sittenlehre, 1789
Über den Werth der neuen Propheten, mit dem Chronostichon auf den Superintenden Typke, 1800
Neue Generalbaßschule, oder Geist vereinfachter Grundsätze des Generalbasses ..., 1821
Chronik der Stadt Ortrand. Band 1, Verlag Haffner, Großenhain 1852 (Digitalisat)
↑ abc
Lutz Hagestedt (Hrsg.): Deutsches Literatur-Lexikon. Band16. De Gruyter, Berlin / New York / Boston 1995 (Begründet von Wilhelm Kosch).
↑ abcd
Regine Schreier: Schreyer, Christian Heinrich. In: Sächsische Biografie. Hrsg.: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e. V., bearb. von Martina Schattkowsky. isgv.de (Memento des Originals vom 21. Juli 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.isgv.de