Christian Hörl (Bildhauer)Christian Hörl (* 1961 in Augsburg) ist ein deutscher Bildhauer und Konzeptkünstler. Er lebt und arbeitet in Ruderatshofen im Allgäu. Mit seinen Arbeiten und Ausstellungen ist Hörl im bayerisch-schwäbischen Raum besonders präsent. WerdegangChristian Hörl wurde 1961 in Augsburg geboren. Das Abitur erwarb er in Kempten (Allgäu). Von 1984 bis 1990 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München als Schüler der Bildhauerklasse von Leo Kornbrust. Im Rahmen eines Arbeitsstipendiums der Kunstakademie war er 1987 in Carrara. 1991 erhielt er vom Deutsch-Französischen Jugendwerk ein sechsmonatiges Stipendium für Bordeaux. Es folgten noch weitere Auslandsaufenthalte, 1992 ein vom Deutsch-Französischen Kulturrat vermitteltes Arbeitsstipendium in La Rochelle, 1993 ein Arbeitsaufenthalt am Cité Internationale des Arts in Paris und 1996 an der Association of Reykjavík Sculptors in Reykjavík, Island. Künstlerisches WirkenDer Künstler, der schon mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde, befasst sich überwiegend mit den Disziplinen Bildhauerei, Installation und Fotografie. Als Titel bzw. Themen von Projekten wählte er beispielsweise Leibeserziehung oder Kultur ist Triebverzicht, ein Zitat von Sigmund Freud. Zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen des Künstlers haben stattgefunden. Ferner sind Arbeiten von Christian Hörl im öffentlichen Raum zu besichtigen. Im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst in Augsburg ist er mit mehreren Werken vertreten. 2003/2004 erregte er mit dem Projekt Von drinnen und draussen, das er gemeinsam mit seinen Künstlerkollegen Waltraud Funk und Gerhart Kindermann durchführte, erhöhte Aufmerksamkeit. In diesem „interaktiven Projekt“ wurden sowohl Gefangene der neu erbauten Justizvollzugsanstalt Kempten (Allgäu), als auch die Öffentlichkeit miteinbezogen. Anne-Cecile Foulon vom Kunsthaus Kaufbeuren schrieb dazu: „Das Kunstwerk von Waltraud Funk, Christian Hörl und Gerhart Kindermann setzt die Tradition der Prozesskunst und der ‚sozialen Plastik‘ fort. Wie früher Joseph Beuys fordern die drei Künstler die Menschen zum kreativen Gestalten auf, fordern sie dazu auf, ihre Sinne zu aktivieren, die Wahrnehmung ihrer Umwelt in einem Kunstwerk umzusetzen und weiter darüber zu reflektieren.“[1] Es entstanden eine 22 × 2 m große Bildwand für den Speisesaal der Gefangenen, eine Ausstellung im Hofgartensaal der Residenz Kempten, in der sich auch das Landgericht befindet, und ein Buch mit Berichten der Insassen zu ihrer Situation und einer Auswahl von Bildern. Arbeiten im öffentlichen Raum (Auswahl)
Einzelausstellungen (Auswahl)
Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)
Anmerkung: Bei mit * markierten Ausstellungen existiert ein Katalog. Preise und Auszeichnungen
Weblinks
Einzelnachweise
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