Krauss war nach einer Apothekerlehre in Stuttgart Apothekergehilfe in Heilbronn, Göppingen, Zürich und Aubonne. Danach studierte er Pharmazie in Tübingen und Heidelberg und wurde 1836 in Heidelberg promoviert. 1837 bis 1840 erkundete er als Begleiter des Barons Carl Ferdinand Heinrich von Ludwig die Flora von Kapland und Natal.
Er war Aufseher und Professor am Königlichen Naturalienkabinett in Stuttgart (Abteilung Zoologie, Mineralogie) und 1890 dessen Direktor.
1847 wurde er Mitglied der Leopoldina.[1] 1880 wurde er geadelt. Sein Herbarium gelangte teilweise ans British Museum (Natural History Museum), teilweise ans Stuttgarter Naturalienkabinett.
Er befasste sich auch mit Mollusken, unter anderem stammt die Erstbeschreibung von Modiolus auriculatus (Krauss 1848) von ihm.[2]
Ehrungen
Ihm zu Ehren ist die Pflanzengattung KraussiaHarv. aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae) benannt.[3] Auch die Pflanzenarten Cycnium kraussianumBenth. und Selaginella kraussiana(Kunze) A.Braun wurden nach ihm benannt.
Karl Dietrich Adam: Aus der 200jährigen Geschichte des Stuttgarter Naturkundemuseums. Stuttgart: Staatliches Museum für Naturkunde, 1991, pdf.
Oscar Fraas: Nekrolog von Dr. Ferdinand v. Krauss. In: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg, Jg. 47 (1891), S. XXXV-XXXVIII, pdf.
M. Gunn, L. E. W. Codd: Botanical exploration of southern Africa, Botanisches Forschungsinstitut und Balkema, Kapstadt 1981, S. 210–212.
A. C. van Bruggen: Ferdinand Krauss and the Leiden Museum, with notes on his South African Mollusk types,. In: Proc. 9. Internat. Malacological Congress, Edinburgh 1986, 1992, S. 77–96.
D. G. Herbert, A. Warén: South African Mollucsa described by Ferdinand Krauss: their current status and notes on type material housed in the Naturhistoriska Riiksmuseet, Stockholm. In: Annals of the Natal Museum. Bd. 40, 1999, S. 205–243.
Ulrich Schmid: Sammler aus Leidenschaft. Ferdinand von Krauss, Ferdinand von Müller und das Stuttgarter Naturalienkabinett. In: Schwäbische Heimat. Bd. 68 (2017), Nr. 3, S. 279–285 (https://doi.org/10.53458/sh.v68i3.1612).
↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]