Chrast wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts durch das Benediktiner-Kloster in Podlažice gegründet. Nach der Zerstörung des Klosters durch die Hussiten wurde es von diesen eingenommen. Bis 1427 gehörte es dem Hussitenhauptmann Jakub von Kroměšín, danach dem Jiřík von Březovic, von dem es an die Krone Böhmen gelangte, die die Verwaltung dem ostböhmischen Adligen Wilhelm Kostka von Postupitz übertrug. Nach dessen Tod 1436 verpfändete König Sigismund die Herrschaft Chrast dem Jan Pardus von Vratkov (Jan Pardus z Vratkova), der sie an Zdeňek Kostka von Postupitz übergab, bei dessen Nachkommen es bis 1539 verblieb. Ihnen folgten die Slavata von Chlum und Koschumberg. Unter Albrecht Slavata von Koschumberg wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts eine Burg im Stil der Renaissance errichtet. Anfang des 17. Jahrhunderts gelangte Chrast an die Berka von Dubá, von denen es an die Schwanberger überging. 1664 wurde es vom Prager Erzbischof Ernst Adalbert von Harrach erworben, der es dem neu gegründeten Bistum Königgrätz zu dessen finanzieller Ausstattung übertrug.
Blasonierung: „In Silber zwei schwarze, rotbewehrte und -bezungte, mit Haupt und Brust einander zugewandte Adler.“
Sehenswürdigkeiten
Das Schloss Chrast wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts durch Albrecht Slavata von Koschumberg als Renaissance-Burg errichtet. Sie wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch die Bischöfe von Königgrätz zu einem vierflügeligen Schloss im Barockstil umgebaut und erweitert und diente den Bischöfen als Sommerresidenz. 1950 wurde das Schloss durch die kommunistische Regierung der Tschechoslowakei enteignet und in Staatsbesitz überführt.[2] 1958 wurde es unter Denkmalschutz gestellt.[3]
Die Kapelle des Landesheiligen Johannes von Nepomuk im Schlosspark wurde 1728 errichtet.