Strukturformel
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Allgemeines
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Name
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Chloral
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Andere Namen
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- Trichloracetaldehyd
- Trichlorethanal
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Summenformel
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C2HCl3O
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Kurzbeschreibung
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farblose, ölige Flüssigkeit mit stechendem Geruch[1]
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Externe Identifikatoren/Datenbanken
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Eigenschaften
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Molare Masse
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147,39 g·mol−1
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Aggregatzustand
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flüssig[1]
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Dichte
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1,515 g·cm−3 (20 °C)[2]
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Schmelzpunkt
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−57,5 °C[1]
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Siedepunkt
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97,8 °C[1]
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Dampfdruck
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52 hPa (20 °C)[1]
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Löslichkeit
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mischbar mit Wasser unter Bildung von Chloralhydrat[2]
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Brechungsindex
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1,4580 (20 °C)[3]
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Sicherheitshinweise
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Thermodynamische Eigenschaften
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ΔHf0
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−234,5 kJ/mol[4]
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
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Chloral oder Trichloracetaldehyd ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Aldehyde. Es ist neben dem Monochloracetaldehyd und Dichloracetaldehyd einer der drei möglichen chlorierten Acetaldehyde.
Darstellung und Gewinnung
Die industrielle Herstellung von Chloral erfolgt durch die Chlorierung von Acetaldehyd.[5]
Die Synthese kann auch vom Ethanol ausgehen. Dabei ist eine entsprechend höhere Menge an Chlor notwendig, um intermediär das Ethanol zum Acetaldehyd zu oxidieren.[5]
Eigenschaften
In reiner Form liegt es als ölige, farblose Flüssigkeit vor, die unter Normaldruck bei 97,8 °C siedet. Die Dampfdruckfunktion ergibt sich nach Antoine entsprechend log10(P) = A−(B/(T+C)) (P in Torr, T in °C) mit A = 4,32856, B = 1466,442 und C = −31,765 im Temperaturbereich von 235 bis 370 K.[6] Chloral-Dämpfe sind schwerer als Luft. Sobald Chloral mit Wasser in Kontakt kommt, bildet sich Chloralhydrat, ein Aldehydhydrat. Hier handelt es sich um ein stabiles geminales Diol. Dieses ist eine der wenigen Verbindungen, die der Erlenmeyer-Regel widersprechen. Die Umsetzung zum Chloralhydrat verläuft mit einer molaren Reaktionsenthalpie von −51,76 kJ·mol−1 exotherm.[7]
Mit Alkoholen werden die entsprechenden Hemiacetale gebildet.[5]
Die für Aldehyde typischen durch Basen katalysierte Kondensationsreaktionen sind mit Chloral nicht möglich. Hier erfolgt bei Einwirkung von Basen eine Spaltung der C-C-Bindung unter Bildung von Chloroform.[5]
Verwendung
Die Verbindung ist ein Grundstoff für die Herstellung von Chloralhydrat und Pestiziden wie z. B. DDT.[2]
Toxikologie
Chloral und konzentrierte Chlorallösungen können an Haut und Schleimhäuten Verätzungen verursachen. Chlorallösungen mit mehr als 10 bis 15 % rufen beim Menschen Hautsensibilisierungen hervor. Das Einatmen von Chloraldämpfen führt zu Reizhusten und Erstickungsanfällen. In schweren Fällen kann der gesamte Atemtrakt geschädigt werden, einige Zeit nach Kontakt mit Chloraldämpfen kann auch ein toxisches Lungenödem auftreten. In den Atemwegen kann Chloral allergen wirken.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu Chloral in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b c Eintrag zu Chloral. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 18. Mai 2016.
- ↑ David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-490.
- ↑ David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-21.
- ↑ a b c d R. Jira, E. Kopp, B. C. McKusick, G. Röderer, A. Bosch, G. Fleischmann: Chloroacetaldehydes. In: Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry. Wiley-VCH Verlag, Weinheim 2012, doi:10.1002/14356007.a06_527.pub2.
- ↑ D. R. Stull: Vapor Pressure of Pure Substances. Organic and Inorganic Compounds. In: Ind. Eng. Chem. 39, 1947, S. 517–540, doi:10.1021/ie50448a022.
- ↑ K. B. Wiberg, K. M. Morgan, H. Maltz: Thermochemistry of carbonyl reactions. 6. A study of hydration equilibria. In: J. Am. Chem. Soc. 116, 1994, S. 11067–11077, doi:10.1021/ja00103a024.