Busson war Schüler der Landschaftsmaler Jean-Charles-Joseph Rémond und Louis Français in Paris. Im Jahr 1846 debütierte er im Pariser Salon mit einer Ansicht der Gegend um Sassenage. Es folgten Gemälde mit Landschaften aus der Auvergne und der Touraine, ehe er sich den Gebieten seiner Heimatprovinz dem Vendômois im Département Loir-et-Cher zuwandte. In seinen Landschaften behandelte er mit Vorliebe weite Heideflächen, die durch einfachen Zug der Linien und durch eigentümliche Beleuchtung zu anziehenden Stimmungsbildern wurden; so malte er auch Nebel, die bei untergehender Sonne aus den Wiesen aufsteigen. Bisweilen sind seine Landschaften inhaltsreicher, freundlicher und mit Menschen oder Tieren staffiert. Bussons Werke gehörten mehr der der naturalistischen Richtung an. Das Hauptgewicht lag dabei weniger auf dem Inhalt als vielmehr auf der Stimmung. Seine weit ausgedehnten möglichst nüchterne Gegenden wurden erst durch die Beleuchtung der Szene interessant.[1] Er war mit Eugène Fromentin[2] befreundet, mit dem er auch in Briefkontakt stand.[3]
Busson hatte einen Sohn Georges (George Louis Charles Busson, 28. Februar 1859–Juli 1933), der Landschafts-, Tier- und Genremaler wurde. Dieser wurde durch seinen Vater und Évariste-Vital Luminais (1821–1896) ausgebildet und stellte seit 1885 Werke im Pariser Salon aus.[4]
Arbeiten von ihm kamen in die Museen in Blois, Compiègne, Tours und Vendöme sowie das Musée du Luxembourg in Paris, das zwei seiner Gemälde erwarb:
Chasse au marais dans le Berry (Die Jagd in Berry) 1865 (Musée du Luxembourg)
Die Rückkehr des Wildmeisters 1867
Ruines du château de Lavardin, près Montoire (Ruinen des Schlosses Lavardin) 1869 – Besitz des Vicomte de La Panouse
Après la pluie (Nach dem Regen) 1875 – Besitz des comte d’Osmoy
Le village de Lavardin, Loir-et-Cher (Das Dorf Lavardin) 1877 – Staatsbesitz, Ministère des beaux-arts
Ein Morgen in Venedig und Der alte Mühlteich bei Montoire 1879
Literatur
Busson (spr. büssóng), Charles, franz. Landschaftsmaler. In: Hermann Alexander Müller (Hrsg.): Biographisches Künstler-Lexikon. Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gesamtgebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig 1882, S. 88–89 (retrobibliothek.de).
Busson, Charles. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band1: Aachen–Fyt. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S.204 (Textarchiv – Internet Archive).
Émile Bellier de La Chavignerie, Louis Auvray: Busson, (Charles). In: Dictionnaire général des artistes de l’école française depuis l’origine des arts du dessin jusqu’en 1882. Renouard, Paris 1887, S.112 (französisch, Textarchiv – Internet Archive).
Einzelnachweise
↑Adolf Rosenberg: Geschichte der modernen Kunst. Band1: Geschichte der französischen Kunst von 1789 bis zur Gegenwart. Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1889, S.370 (Textarchiv – Internet Archive).
↑ abLouis Viardot und andere: Busson (Charles). In: William A. Armstrong (Hrsg.): The masterpieces of French art illustrated : being a biographical history of art in France, from the earliest period to and including the Salon of 1882. Band2. Gebbie & Co., Philadelphia 1883, S.1, 29–30 (englisch, Textarchiv – Internet Archive).
↑ abPierre Larousse: Grand dictionnaire universel du XIXe siècle. Band16 (Supplement). Larousse, Paris 1877, S.431, 3. Spalte unten (Textarchiv – Internet Archive).