Chammat Gader (hebräisch חַמַּת גָּדֵר oder reichsaramäisch חמתא דגדר Chammata deGader, deutsch ‚Warmbad des Zauns‘ [d. h. an der Grenze]) befindet sich unterhalb der Golanhöhen und liegt am Jarmuk, wenige Meter von der jordanischen Grenze entfernt. Der Ort gehört seit 1949 zum ʿEmeq ha-Jarden (Regionalverband).
Geschichte
Die Quellen mit einer Temperatur von bis zu 50 °C, meist 42 °C[1] wurden um 200 von den Römern eingefasst. Die Griechen nannten den Ort Ἑμμαθά (Emmatha) oder Αμαθα (Amatha); der arabische Name lautete الحمة السورية / al-Ḥamma as-Sūriyya / ‚das syrische Warmbad‘.[2][3] Nach Aufteilung des osmanischenVilâyets Syrien zwischen den Mandaten des Völkerbundes für Syrien und Libanon und für Palästina gehörte al-Hamma zu letzterem.
Die so an Israel gekommenen Gebiete (in der Karte geschacht) bildeten Israels südliche demilitarisierte ZoneEin Gev - al-Samra - Chammat Gader. Wiederholt lag Chammat Gader unter syrischem Feuer von den Golanhöhen herab und syrisches Militär operierte auch direkt im Ort. Nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 bestand für Israelis sicherer Zugang zu den Thermalquellen, die 1977 den Ort zu einem beliebten Kurort ausbauten. Zudem wurde dort auch ein Wildreservat mit Krokodilen, Alligatoren, Kaimanen und Gavialen eingerichtet.