Chain GangDer Anglizismus Chain Gang (englisch „Kettenbande“) bezeichnet Arbeitsgruppen von Gefangenen, die als besondere Form von Bestrafung, gelegentlich aber auch als besondere Chance der Wiedereingliederung aneinandergekettet körperliche Arbeiten ausführen müssen. Typisch sind Einsätze außerhalb von Gefängnissen im Straßenbau und der Abfallbeseitigung, die traditionell auch abschreckende Wirkung für die Öffentlichkeit in Bezug auf Straftaten haben sollten. Das System der Chain Gangs war früher vor allem typisch für die Südstaaten der USA. Es war bis 1955 gebräuchlich; als letzter Staat beschloss Georgia die Aussetzung. In den 1990er Jahren wurden Chain Gangs in einigen Staaten wieder eingeführt, erster Staat der Wiedereinführung war Alabama. In Arizona können sich Gefangene nach wie vor freiwillig für Arbeiten in Chain Gangs melden, um Punkte im Hinblick auf einen Schulabschluss zu bekommen oder Disziplinarmaßnahmen nach Regelverstößen im Strafvollzug zu vermeiden. Die Chain-Gang-Methode stammt aus der Sklaverei und wird von Aimé Césaire in seinem antikolonialistischen Werk Cahier d'un retour au pays natal angeprangert.[1][2] Im American Football werden die Schiedsrichterassistenten, die die Kette zum Abmessen und Markieren der zu erzielenden Yards mitführen, umgangssprachlich auch als Chain Gang bezeichnet.[3] Rezeption
WeblinksCommons: Chain gangs – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
|