Chūgoku Denryoku K.K. (japanisch中国電力株式会社, Chūgoku denryoku kabushiki kaisha; wörtlich: Elektrische Energie Chūgoku; kurz: 中電, Chūden oder EnerGia; engl.The Chugoku Electric Power Co., Inc.; kurz: CEPCO) ist einer der kleineren japanischen Energieversorger.
Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden im April 1939 alle stromerzeugenden Unternehmen verstaatlicht und 1942 zu neun Staatsunternehmen zusammengefasst. Auf Betreiben von Yasuzaemon Matsunaga, dem Vorsitzenden des Rates zur Reorganisation der Stromindustrie, ließen die Alliierten Besatzungsbehörden diese neun Unternehmen zum 1. Mai 1951 privatisieren, wobei eines davon die Chūgoku Denryoku war. Diese behielten zunächst ihre regionalen Monopole[3] und ab der ineffektiven Liberalisierung des Strommarktes 1995 regionale Quasi-Monopole.[4][5]
Am 31. Oktober 2006 berichtete die Zeitung Asahi Shimbun, dass die CEPCO Überwachungsprotokolle des Doyo-Damms gefälscht hat. Der Damm staut den Fluss Matano. Am 15. November wurde weiter bekannt, dass große Mengen Kühlwasser aus dem Kraftwerk Shimonoseki abgelassen wurden, ohne die notwendigen Protokolle einzuhalten, was das Unternehmen letztlich auch zugeben musste. Das ganze führte zu einem Skandal, da bereits Untersuchungen gegen Kansai Denryoku, Tōhoku Denryoku und Japan Atomic Power Company liefen. Die Unternehmen hatten Daten aus der Überwachung von Kernkraftwerken gefälscht.[7]
Literatur
S. Noma (Hrsg.): Chūgoku Electric Power Co, Inc. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993, ISBN 4-06-205938-X, S. 202.
↑Umgerechnet zum Kurs am Bilanzstichtag, den 31. März 2018
↑Takeo Kikkawa: The Role of Matsunaga Yasuzaemon in the Development of Japan’s Electric Power Industry. In: Social Science Japan Journal. Vol. 9, Nr.2, 2006, S.204–206, doi:10.1093/ssjj/jyl032.