CephalophoreAls Cephalophoren (altgriechisch κεφαλοφόρος „Kopfträger“) werden frühchristliche Märtyrer bezeichnet, die im Allgemeinen mit ihrem abgetrennten Kopf in den Händen als ikonografisches Heiligenattribut dargestellt werden. Nach der Legende sollen sie nach ihrer Enthauptung noch ihren Kopf aufgehoben und damit eine gewisse Strecke zurückgelegt haben. Der Begriff wurde im Jahr 1914 von dem Franzosen Marcel Hébert († 1916) geprägt. UrsprungDer Ursprung derartiger Legenden liegt im Volksglauben zahlreicher Völker. Bewegungen nach dem Kopf- oder Gliederabschlagen kommen bei verschiedenen Tierarten vor (Hühner, Echsen, Frösche); sie wurden von den Menschen beobachtet, mit überirdischen Kräften und Mächten in Verbindung gebracht und gedanklich auf den Menschen übertragen. Am Beginn der christlichen Legendenbildung zu den Cephalophoren steht der hl. Dionysius von Paris († um 250). Danach entstanden zahlreiche Legenden ähnlicher Art in unterschiedlichen Gegenden Europas, vor allem aber in Frankreich. BedeutungDie mehr oder weniger gleichlautenden Legenden der Cephalophoren wurden als Hinweise oder gar als Beweise für das Weiterleben nach dem Tod verstanden. Liste von Cephalophoren (Auswahl)
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Siehe auchLiteratur
WeblinksCommons: Cephalophore – Sammlung von Bildern
Wiktionary: cephalophore – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen (englisch)
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