Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt und mit der südlichen Hälfte Ostpreußens unter polnische Verwaltung gestellt. Die Polen führten für Groß Zünder die Ortsbezeichnung Cedry Wielkie ein. Soweit die Dorfbewohner nicht geflohen waren, wurden sie in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde aus Groß Zünder vertrieben.
Die heutige Pfarrkirche Heilige Schutzengel war vor dem Zweiten Weltkrieg eine evangelische Kirche. Der gotische Ziegelbau wurde Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet; das Langhaus im 15. Jahrhundert dreischiffig erweitert.[6] Nach 1945 wurde das durch den Krieg beschädigte Gebäude wieder aufgebaut. 2010 kehrte die aus dem Jahr 1647 stammende Glocke in den Ort zurück; sie war 1942 zum Einschmelzen nach Hamburg gebracht worden, was jedoch nicht geschah. 2017–2018 wurde eine umfassende Renovierung der Kirche durchgeführt (Stärkung der Fundamente, Renovierung der Fassade, Renovierung des Turms, neues Dach), verbunden mit der Rekonstruktion des Chores und der Empore darüber.
Neben der Kirche gibt es einige Bauernhäuser aus der Zeit um 1800.[7]
Im Januar 2013 wurde im Dorf ein Denkmal zum Gedenken an die Opfer des Todesmarsches evakuierter Häftlinge des KZ Stutthof enthüllt.
Persönlichkeiten
Franz Doerksen (1860–1930), Mitglied des Deutschen Reichstags.
↑Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 5: T–Z, Halle 1823, S. 185, Ziffer 1003.
↑Kraatz: Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats. Berlin 1856, S. 713.
↑Preußisches Finanzministerium: Ergebnisse der Grund- und Gewerbesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Danzig. Danzig 1867. Siehe: 2. Kreis Danzig (Landkreis), S. 1–43, insbesondere S. 34, Ziffer 201.