Carregal

Carregal
Wappen Karte
Carregal (Portugal)
Carregal (Portugal)
Basisdaten
Region: Norte
Unterregion: Douro
Distrikt: Viseu
Concelho: Sernancelhe
Koordinaten: 40° 55′ N, 7° 35′ WKoordinaten: 40° 55′ N, 7° 35′ W
Einwohner: 420 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 20,77 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 20 Einwohner pro km²
Postleitzahl: 3640-030
Politik
Bürgermeister: Isaac Campos Peva (PSD)
Adresse der Gemeindeverwaltung: Junta de Freguesia de Carregal
Rua St.º Amaro
3640-030 Carregal
Website: www.carregal-sernancelhe.voila.net

Carregal ist eine Gemeinde (Freguesia) im portugiesischen Kreis (Concelho) von Sernancelhe. In ihr leben 420 Einwohner (Stand 19. April 2021).[1] Der mit Deutschland verbundene Schriftsteller Aquilino Ribeiro (1885–1963) wurde in Carregal geboren.

Geschichte

Der Ort wurde erstmals im 11. Jahrhundert erwähnt. Das Gebiet gehörte Egas Moniz und seinem Bruder Mem Moniz. In den königlichen Erhebungen von 1258 wurde es zum Hospitaliterordern gehörend geführt.

Carregal wurde im 16. Jahrhundert zur eigenständigen Gemeinde und gehörte zum Kreis Caria, bis zu dessen Auflösung 1855. Seither ist Carregal eine Gemeinde des Kreises Sernancelhe.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Eine Reihe Sakralbauten stehen in der Gemeinde unter Denkmalschutz, darunter die 1545 errichtete Gemeindekirche Igreja Matriz de Carregal (nach ihrem Patrozinium auch Igreja do Divino Espírito Santo, dt.: Heiliggeistkirche).[4] Auch das Grundschulgebäude und der Brunnen Fonte de Tabosa sind denkmalgeschützt.[5]

Als bedeutendstes Baudenkmal der Gemeinde gilt jedoch das Kloster Convento de São Bernardo im Ort Tabosa do Carregal, nach ihrer Schutzpatronin auch Convento de Nossa Senhora da Assunção (dt.: Kloster unserer lieben Frau der Himmelfahrt), auch als Mosteiro de Nossa Senhora da Assunção de Tabosa bekannt. Das manieristisch-barocke Nonnenkloster wurde ab 1685 errichtet und gilt als das letztgebaute Zisterzienserkloster des Landes. Nach der Liberalen Revolution 1822 und dem folgenden Miguelistenkrieg (Bürgerkrieg 1826–34) wurde das Kloster geschlossen, im Zuge der Auflösung aller kirchlicher Orden. Am 27. März 1850 starb die letzte Nonne, und das Kloster wurde dem Verfall preisgegeben, lediglich die Kirche blieb relativ gut erhalten. 1999 erstanden zwei Professoren den Komplex und leiteten den langsamen Wiederaufbau des Gebäudes ein.[6]

Die Tradition der Fálgaros aus Tabosa do Carregal, ein Ostergebäck aus Eiern, Mehl, Weichkäse und Salz, wurde ursprünglich von den Klosternonnen begründet und wird heute von den älteren Frauen des Ortes weiter gepflegt.[7]

Einige Bekanntheit erlangte der als Penedo que bol bekanntgewordene, etwa 20 Tonnen schwere Felsen, der von einem Menschen in Bewegung gebracht werden kann, ohne dass sich dieser Felsen von der Stelle bewegt.[8]

Verwaltung

Carregal ist Sitz einer gleichnamigen Gemeinde. Die wichtigsten Ortschaften der Gemeinde sind:

  • Aldeia de Santo Estêvão
  • Carregal
  • Forca
  • Tabosa do Carregal

Einzelnachweise

  1. a b www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. Porträt und Geschichte der Gemeinde (Memento des Originals vom 11. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/retratoserecantos.pt auf www.retratoserecantos.pt, abgerufen am 8. Oktober 2013
  4. www.monumentos.pt, abgerufen am 8. Oktober 2013
  5. dito
  6. dito
  7. Fernsehbeitrag zu den Fálgaros des Senders SIC, abgerufen am 8. Oktober 2013
  8. Der Felsen (Memento des Originals vom 10. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/carregal-sernancelhe.voila.net auf der Gemeinde-Website (mit YouTube-Clip), abgerufen am 8. Oktober 2013