Carola Meier-SeethalerCarola Meier-Seethaler (* 19. März 1927 in München; † 19. Juli 2022)[1] war eine deutsch-schweizerische Psychologin, Philosophin und Psychotherapeutin. LebenCarola-Meier-Seethaler wuchs als Tochter von Carl und Charlotte Seethaler in Bad Reichenhall auf. Dort besuchte sie auch das Karlsgymnasium. Anschließend studierte sie Philosophie an der Universität München und schloss 1950 mit Doktorat zu einem Thema aus der Ethik ab. Anschließend studierte sie Psychologie an der Universität München und schloss 1954 mit Staatsdiplom sowie Ausbildung zur Psychotherapeutin ab. Ab 1954 war sie am Aufbau der Erziehungsberatungsstellen in Altötting und Passau beteiligt und leitete diese. Im Jahr 1958 heiratete sie Hans-Ludwig Meier aus Zürich und übersiedelte in die Schweiz. Das Paar bekam zwei Töchter. Von 1965 bis 1980 arbeitete sie als Dozentin für Psychologie an der Sozialen Fachschule BFF in Bern. Ab 1978 war sie in einer eigenen privaten Psychotherapiepraxis in Burgdorf BE tätig. Nach dem Tod des Ehemannes 1984 zog sie nach Bern und führte ihre Privatpraxis dort weiter. Als Autorin bekannt wurde sie mit dem 1988 erstmals veröffentlichten Buch Ursprünge und Befreiungen. Eine dissidente Kulturtheorie. In vier Teilen führt das Buch aus der vorgeschichtlichen Frühzeit in die Gegenwart: Die matrizentrische Frühzeit / Die matrizentrischen Hochkulturen / Die Konstituierung des Patriarchats / Befreiung zur Partnerschaft. In der Zeitschrift Neue Wege wurde 2012 rückblickend zu Ursprünge und Befreiungen bemerkt: „es war ein revolutionäres Werk, das in der Frauenbewegung, der Friedensbewegung, aber auch in der Forschung und in den Religionswissenschaften eine wichtige Rolle spielte.“[2] Nach mehr als zwanzig Jahren hat Carola Meier-Seethaler ihr Werk überarbeitet. Darin hat sie neue Forschungserkenntnisse eingearbeitet und auch ihr Erfahrungswissen als Psychotherapeutin.[2] Meier-Seethaler befasste sich nicht nur mit der Vergangenheit, sondern hatte auch klare Vorstellungen, wohin es gehen sollte. Zum Beispiel zu einer gleichgewichteten Elternschaft, in der sich Frauen und Männer die ökonomische, als auch die emotionale Verantwortung für die Kinder teilen. Oder zu einem Wirtschaftsmodell, das sich aus den Zwängen der „patriarchalen Wettbewerbs- und Fortschrittsmanie“ befreit und das Gemeinwohl in den Mittelpunkt rückt.[3] Schriften (Auswahl)
Auszeichnungen
Weblinks
Einzelnachweise
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