Er entstammte einer urkundlich bis ins Jahr 1548 nachgewiesenen niederschlesischen Familie und war der Sohn des Gymnasialdirektors Eduard Hänisch (1794–1845) und dessen Ehefrau Josephine, geborene Taistrzik (1803–1883).
Hänisch war mehrfach Mitglied von Kommissionen zur Behandlung kavalleristischer Probleme und wirkte seit 1883 während mehrerer Jahre als Schiedsrichter bei den großen Manövern und Truppenübungen. Am 1. September 1897 wurde Hänisch unter Belassung als Chef des Ulanen-Regiments „von Katzler“ (Schlesisches) Nr. 2 mit Pension zur Disposition gestellt.
Er wurde auf dem Invalidenfriedhof in Berlin beigesetzt. Sein Grabstein und die oberirdischen Grabanlagen wurde von den DDR-Behörden zerstört, aber nach der Wende 1989 von der Familie in schlichter Ausführung wieder erneuert.
Familie
Hänisch heiratete am 6. Juli 1856 auf Gut Schwirsen Laura von Hippel (1834–1918). Sie war die Tochter des preußischen Oberförsters und Gutsbesitzers Theodor von Hippel auf Gut Schwirsen, und der Klara von Gentzkow.[1] Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:
Eduard Karl Theodor (1858–1925), preußischer Oberstleutnant ⚭ Hedwig Wohgemuth (* 1864)
Karl Heinrich (1861–1921), preußischer General der Infanterie ⚭ Elly Schröder (* 1862)
Laura (1865–1953) ⚭ Johannes Simon (1855–1929), preußischer Generalleutnant
Elisabeth (1870–1943) ⚭ Ernst von Heynitz (1863–1927), preußischer Generalmajor
Friedrich Karl (1872–1942), Jurist
Auszeichnungen
Am 12. September 1896 erhielt Hänisch zusammen mit einem Handschreiben Kaiser Wilhelm II. den Hohen Orden vom Schwarzen Adler sowie am 18. Januar 1897 die Kette dazu. Zu seinem 50-jährigen Dienstjubiläum verlieh ihm der Kaiser mit Handschreiben am 16. Juli 1897 die Brillanten zum Schwarzen Adlerorden. Er war ferner Inhaber höchster Orden und Ehrenzeichen:
Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon. Band IV, Band 67 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1978, ISSN0435-2408
Familie Hänisch im Zeitgeschehen. I. Teil 1611–1845 und II. Teil 1829–1953, von Adolf v. Hänisch, Vervielfältigtes Manuskript mit Abbildungen im Familienbesitz und in der Martin-Opitz-Bibliothek in Herne (Online)
Illustrierte Zeitung. 29. Juli 1897, S. 146, Zum 50jährigen Dienstjubiläum des Generals Karl v. Hänisch.
August von Goeben, Königlich Preußischer General der Infanterie und Kommandierender General des VIII. Armeekorps. Eine Lebensskizze. In: Militär-Wochenblatt vom 4. Mai 1881, Berlin
Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, 1907. Erster Jahrgang, S. 247.