Carl Friedrich August Wilhelm Busse (* 11. Oktober 1772 in Dassel; † 26. Oktober 1829) war ein deutscher Autor, Pastor und Superintendent.
Leben
Carl Busse war von 1784 bis 1790 Schüler der Klosterschule in Holzminden. Von 1790 bis 1793 absolvierte er ein Studium der Theologie an der Universität Göttingen.[1] 1799 trat er eine Stelle als Pastor in Bledeln[2] an. Ab 1815 war er Pastor in Elze. 1825 wurde er Superintendent in Winsen an der Aller, wo er auch Pastor war.
Schriften
- Walther der Deutsche. Biographie eines berüchtigten Niedersachsens, welcher Dieb, Räuber, gebrandtmarkter und geächteter Verbrecher, und doch ein redlicher Mann war. Bohn, Holzminden 1798. (Digitalisat)
- Holzmindensche Unterhaltungen. 1797–1799.[3]
- Memorabilia ecclesiarum evangelicarum – in praefectura Poppenburgensi inde a reformationis ecclesiasticae temporibus. Schlüter, Hannover 1822.
- De macrobiis et jubilariis inter pastores evangelicos provinciae Hildesiensis. Schlüter, Hannover 1825.[4]
Darüber hinaus verfasste er zahlreiche Artikel für verschiedene Zeitschriften wie Wachlers Neue Theologische Annalen.
Besonderes Interesse fand zu seiner Zeit seine Darstellung innerkirchlicher Missstände, die 1821 veröffentlicht wurde unter dem Titel Geschichte des vormaligen Pfründe- und Pfarrverkaufs in den katholischen Stiftern, mit besonderer Rücksicht auf das Bisthum Hildesheim.[5]
Literatur
- Vita Carl Busses. In: Neues vaterländisches Archiv, oder Beiträge zur allseitigen Kenntnis des Königreichs Hannover. 2. Band. 1830, S. 286/287.
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Wilhelm Rotermund: Das gelehrte Hannover … Band 1. 1823, S. 331–333; Textarchiv – Internet Archive
- ↑ Geschichte und Geschichten aus Bledeln. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) Arbeitskreis Dorfchronik Bledeln, 2005, S. 38. Abgerufen am 5. April 2024.
- ↑ Zwei Bände der „Holzmindenschen Unterhaltungen“, Jahrgänge 1797 und 1798, werden in der Historischen Bibliothek des Campe-Gymnasiums Holzminden aufbewahrt. Die zu Büchern gebundenen Wochenzeitungen gehören in die Reihe der ersten Lokalzeitungen im Weserdistrikt und lösten von 1797-1799 das „Holzmindische Wochenblatt“ der Druckerei Herrnkind/Bohn ab. Die beiden Bände sind bereits lange im Bestand der Historischen Schulbibliothek; sie sind erst 2024 erstmals untersucht worden. Dazu erschienen zwei Zeitungsartikel von Jette Piper: „Holzmindensche Unterhaltungen": Raritäten einmal aufgeblättert. Aus den historischen Bibliotheken im Kulturzentrum Schloss Bevern: bisher unerforschte Anfänge des Holzmindener Zeitungswesens (Teile 1 u. 2). In: Täglicher Anzeiger Holzminden (TAH), 27.08.2024 (200) u. 27.12.2024 (301). Die „Holzmindenschen Unterhaltungen“ wurden mit dem Jahrgang 1799 eingestellt. Dieser sowie der Jahrgang 1800, der in „Holzmindensches Unterhaltungsblatt“ umbenannt wurde, sind bisher nicht nachweisbar.
- ↑ Der Titel ist in den Katalogen schwer zu finden, weil es verschiedene Schreibungen gibt, etwa "De Macrobiis et Jvbilariis . . ."
- ↑ J. C. F. Schlegel: Kirchen- und Reformationsgeschichte von Norddeutschland und den hannoverschen Staaten. Band 2. 1829, S. 308