Capone (1975)
Capone ist ein US-amerikanischer Gangsterfilm aus dem Jahr 1975. Der von Roger Corman unter der Regie von Steve Carver produzierte Film schildert Aufstieg und Fall des Chicagoer Mobsters Al Capone. Obwohl als realistische Filmbiografie beworben, wird die Handlung im Wesentlichen auf die Action-Elemente reduziert und dem Anspruch auf historische Authentizität nicht immer gerecht. HandlungCapones Aufstieg wird ab 1918 geschildert, als er in New York zum Handlanger von Frankie Yale wurde. Ab etwa 1920 wechselte er nach Chicago, um den dortigen Boss Big Jim Colosimo im Auftrag von dessen rechter Hand Johnny Torrio zu ermorden. Im weiteren Verlauf wird Capones Aufstieg bis zum als Boss des Chicago Outfits dargestellt. Einen wesentlichen Teil des Filmes nehmen die Bandenkriege insbesondere mit der North Side Gang um O’Banion, Hymie Weiss und Bugs Moran ein. Der Abstieg mit der Verurteilung wegen Steuerhinterziehung, der Zeit im Gefängnis von Alcatraz und die letzten Jahre in Florida ist hingegen innerhalb weniger Minuten erzählt. AnmerkungenDer von B-Movie-König Roger Corman produzierte Film kostete lediglich 1 Mio. US-$, was wohl für einen Ausstattungsfilm in Hollywood – auch im Produktionsjahr 1975 – in die Kategorie Low-Budget-Film fällt. Neben weiteren Maßnahmen zur Kosteneinsparung wurde der Film in Mono produziert. Außerdem wurden etliche Szenen aus dem ebenfalls von Roger Corman im Jahr 1967 produzierten Film Chicago-Massaker (The St. Valentine´s Day Massacre) erneut verwendet.[2][3] Um dem historischen Vorbild ähnlicher zu sehen, stopfte Ben Gazzara sich für die Titelrolle die Wangen mit Wattepads aus und nahm 20 Pfund durch Spaghetti-Essen zu. Die Weltpremiere fand am 16. April 1975 in den USA statt. In die deutschen Kinos kam er am 22. August 1975. Kritiken
– Robert Ebert: Chicago Sun-Times[5]
– Don Kaye: All Movie Guide[3]
FaktentreueOffensichtlich kam es den Machern des Films weniger auf Faktentreue als auf die dargestellten Sex-and-Crime-Elemente an. Insbesondere im Bereich der Motivationen der Charaktere und der Kausalität der Ereignisse wurden einige künstlerische Freiheiten genommen: So ist etwa die Kooperation von Capones rechter Hand Frank Nitti mit Bürgermeister Anton Cermak nach dem Valentinstag-Massaker, in deren Verlauf Nitti die Idee kommt, Capone wegen Steuerhinterziehung aus dem Verkehr zu ziehen, reine Fiktion. Die Werbeaussagen, die die besondere Authentizität des Films herausstreichen, sollten insofern nicht zu ernst genommen werden. Einige Fehler bzw. Abweichungen sollen dennoch exemplarisch dargestellt werden:
Die genannten Tatsachen sind alle hinreichend dokumentiert und auch den Filmemachern mit Sicherheit bekannt gewesen, da in Detailfragen häufig sehr genau recherchiert wurde; deshalb kann unterstellt werden, dass die Abweichungen bewusst und aus dramaturgischen Gründen eingefügt wurden. Weblinks
Einzelnachweise
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