Cansei de Ser Sexy wurden 2003 im brasilianischen São Paulo gegründet. Zu diesem Zeitpunkt beherrschte außer dem Schlagzeuger Adriano Cintra keines der Mitglieder ein Instrument. Ihr Name leitet sich von einem Zitat von Beyoncé Knowles ab, die in einem Interview erklärte, dass sie „keine Lust mehr habe, sexy zu sein“.[1]
Maßgebliche Verbreitung erreichte die Band über das brasilianische Musikportal Trama Virtual, auf deren Label ihr erstes Album Cansei de Ser Sexy im Oktober 2005 in Brasilien erschien. Anfang 2006 unterzeichnete die Band einen Vertrag mit dem Label Sub Pop, woraufhin ihr Debütalbum auch international veröffentlicht wurde. Im selben Jahr erschien ihre erste Single Let's Make Love and Listen to Death From Above.
2007 war die Band im Vorprogramm von Gwen Stefani auf ihrer Europa-Tournee zu sehen.
In dem Computerspiel FIFA 08 ist das Lied Off the Hook einer der Tracks in der Playlist. Im Nachfolger FIFA 09 sind sie mit dem Song Jager Yoga und in FIFA 12 mit Hits Me Like A Rock vertreten.
Cansei de Ser Sexy schrieb das Titellied der Dokumentar-Serie Gaycation, die Gitarristin Ana Rezende wurde in einer Folge zudem von dem Schauspieler Elliott Page, mit dem sie persönlich befreundet ist, über die Lage der LGBT-Gemeinschaft in Brasilien befragt.[2]
Der Song Music Is My Hot Hot Sex tauchte im September 2007 in einem Amateurwerbespot von Nick Haley für Apples iPod touch auf. Dieser in kurzer Zeit geschnittene Spot war auf der Videoplattform YouTube ein so großer Erfolg, dass Apple sich entschloss, die Rechte an dem Spot zu kaufen und veröffentlichte ihn wenige Wochen später selbst.
Der Song Donkey ist auf Smartphones des Modells Magic des Herstellers HTC als Demosong vorinstalliert.
Auf die Frage: „Seid ihr nicht auch bald zu alt für Elektropunk?“ erklärte Luiza Sá in einem Interview im umagazine: „Mit ‚Planta‘ haben wir eine angemessene Form gefunden. Das Album ist zwar nicht unbedingt ernst, aber doch ein ganzes Stück reifer. Statt aggressivem Gutdraufsein ist die Feierlaune jetzt auch mal etwas verhaltener. Aber ohne geht es nicht – wir werden auch in Partystimmung sterben.“
Literatur
Kai Florian Becker: Cansei de Ser Sexy in: Pop-Archiv International 05/2012 vom 15. Mai 2012, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)