Canena
Canena ist ein kleinerer Ort und eine aus dem Hauptort sowie mehreren Weilern (aldeas) und Einzelgehöften bestehende Gemeinde (municipio) mit insgesamt 1.802 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Zentrum der Provinz Jaén in der autonomen Region Andalusien. LageDer Ort Canena liegt am Arroyo de la Yedra in einer Höhe von ca. 480 bis 530 m ü. d. M.[2] Die Entfernung zur Provinzhauptstadt Jaén beträgt ca. 55 km (Fahrtstrecke) in südwestlicher Richtung; die Stadt Úbeda ist knapp 20 km in südöstlicher Richtung entfernt. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die geringen Niederschlagsmengen (ca. 470 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[3] Bevölkerungsentwicklung
Der deutliche Bevölkerungsrückgang in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.[4] WirtschaftCanena liegt im Zentrum der schier endlosen Olivenbaumplantagen der Provinz Jaén. Früher wurden auch Getreide, Weinreben etc. zur Selbstversorgung angepflanzt; Gemüse stammte aus den Hausgärten. Viehzucht (Schafe, Ziegen, Hühner) und Forstwirtschaft werden ebenfalls betrieben. Im Ort selbst haben sich Kleinhändler, Handwerker und Dienstleistungsbetriebe aller Art angesiedelt. Daneben gibt es mehrere Ferienhäuser (casas rurales). GeschichteAuf dem Gemeindegebiet wurden jungsteinzeitliche und bronzezeitliche Kleinfunde entdeckt. Aus römischer Zeit stammen einige Ruinen beim Weiler El Balneario. Die Westgoten drangen wahrscheinlich nicht bis hierhin vor. Zu Beginn des 8. Jahrhunderts wurde die Gegend von den Mauren überrannt. Nach dem Ende des Kalifats von Córdoba (1031) wurde die Gegend Bestandteil des Taifa-Königreichs von Jaén. Um das Jahr 1226 wurde das Gebiet von den Christen zurückerobert (reconquista) und zur militärischen Sicherung dem Santiago- und dem Calatrava-Ritterorden übergeben (vgl. Ortswappen). Karl V. (reg. 1516–1556) verkaufte den Ort im Jahr 1538 an seinen aus Úbeda stammenden Staatssekretär Francisco de los Cobos y Molina, der den Bau des Schlosses in Auftrag gab. Mit dem Alhambra-Edikt (1492) der Katholischen Könige begann die Vertreibung der sephardischen Juden; in den Jahren um 1610 wurden die letzten Muslime (Morisken) ebenfalls ausgewiesen.[5][6] Sehenswürdigkeiten
WeblinksCommons: Canena – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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