Cadillac Europe
Cadillac Europe ist ein Schweizer Unternehmen im Bereich von Automobilen. In der Vergangenheit war es auch als Hersteller aktiv. UnternehmensgeschichteGeneral Motors suchte in den 1930er Jahren einen geeigneten Standort für ein Montagewerk in der Schweiz.[1] Guido Müller, der damalige Stadtpräsident von Biel, bot eine fertige Fabrik und Steuerbefreiung für fünf Jahre an.[1] Am 2. Mai 1935 wurde General Motors Suisse in Biel gegründet.[1] Das Handelsregister gibt davon abweichend den 1. Mai 1935 an.[2] Am 5. Februar 1936 wurde das erste Fahrzeug produziert.[1] Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs entstanden jährlich etwa 2000 Fahrzeuge.[1] Nach Kriegsende wurde die Produktion fortgesetzt und expandiert.[1] Ende der 1950er Jahre lag die Jahreskapazität bei 14.500 Autos.[1] Mitte der 1960er Jahre waren mehr als 1000 Mitarbeiter beschäftigt.[3] 1970 entstanden 17.102 Fahrzeuge.[1] Ausserdem wurden importierte Fahrzeuge verkauft.[1] Zu der Zeit begannen Probleme. Die Schweiz gehörte zur Europäischen Freihandelsassoziation, nicht zur Europäischen Union. Ein Freihandelsabkommen vom 22. Juli 1972 zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Schweiz war ab 1. Januar 1973 gültig. Der Plan war, Oberklasseautos vom Typ Opel Diplomat zu montieren. Die folgende Ölpreiskrise ab dem 16. Oktober 1973 liess den Absatz solcher Fahrzeuge rapide sinken, woraufhin doch wieder günstigere Modelle montiert wurden. Am 14. August 1975 wurde das letzte Fahrzeug produziert, ein Opel Rekord D Caravan.[1][3] Insgesamt wurden 329.864 Fahrzeuge gefertigt.[1][3] Das Unternehmen beschränkte sich danach auf Import und Vertrieb.[1] 1994 erfolgte die Umbenennung in Opel Suisse SA.[1] Daneben sind Opel Svizzera SA und Opel Schweiz AG überliefert.[4] Am 17. November 2003 wurde die alte Firmierung wieder angenommen.[5] Alternative bzw. übersetzte Firmierungen lauteten General Motors Schweiz AG, General Motors Svizzera SA und General Motors Switzerland Ltd.[5] Am 13. April 2004 gab es einen Fusionsvertrag mit Saab Automobile Schweiz AG, die übernommen wurde.[6] Saab gehörte zu der Zeit zu General Motors. Am 14. April 2004 wurde der Sitz nach Opfikon verlegt.[2] Am 24. Mai 2012 gab es einen weiteren Fusionsvertrag, diesmal mit der General Motors Europe AG.[7] Anfang 2017 wurde Opel von General Motors an die Groupe PSA verkauft. Der nächste Fusionsvertrag folgte am 30. Juni 2017. Diesmal wurde die Cadillac Europe GmbH übernommen, die eigene Firmierung in Cadillac Europe GmbH geändert und die Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung gewählt. Eine alternative bzw. übersetzte Firmierung lautete Cadillac Europe LLC.[8] Am 16. Februar 2018 wurde der Sitz nach Glattpark verlegt.[9] Der offensichtliche Fehler bei der Schreibweise in Cadillac Europe LLC wurde später offiziell in Cadillac Europe LLC geändert.[10] FahrzeugeGenannt werden Fahrzeuge der Marken Bedford, Buick, Cadillac, Chevrolet, LaSalle, Oldsmobile, Opel, Pontiac und Vauxhall.[11] Dazu kam die Eigenmarke Ranger.[11] Viele Teile stammten von Zulieferern aus der Schweiz.[11] Scintilla AG aus Solothurn lieferte elektrische Teile, Roviva aus Wangen an der Aare Polster, Firestone Pratteln aus Pratteln sowie Pallas-Cord aus Wetzikon Reifen und die Akkumulatorenfabrik Oerlikon Batterien.[11] Einige Karosserien wurden laut einer Quelle von Carrosserie Hess, Carrosserie Langenthal und Carrosserie U. Höhener’s Erben gefertigt.[11] Eine andere Quelle nennt neben Langenthal Reinbolt & Christé aus Basel.[3] Zusätzlich zur Montage bekannter Modelle gab es auch Eigenkonstruktionen wie den Chevrolet 13 PS mit einem Opel-Motor.[11] Marke Ranger1967 oder kurz danach wurde der Entschluss gefasst, die eigene Automarke Ranger ins Leben zu rufen. Als Grund wird angegeben, dass die vielen Streiks in England der damaligen Zeit Qualitätseinbussen zur Folge hatten, und das Image von Vauxhall geschädigt war.[3] Das Debüt fand im März 1970 auf den Genfer Auto-Salon statt.[3] Das erste Modell basierte auf dem Opel Rekord C.[3] Als Ranger 1900 hatte das Fahrzeug einen Vierzylindermotor mit 1897 cm³ Hubraum und war sowohl als zweitürige Limousine als auch als Coupé erhältlich. Daneben gab es den Ranger 2500 als viertürige Limousine auf Basis des Opel Commodore A und das Coupé Ranger 2500 GTS, beide mit einem Sechszylindermotor. 1970 entstanden 391 Fahrzeuge, im Folgejahr 345 und im letzten Produktionsjahr 1972 noch 451. In der Summe sind das 1187 Fahrzeuge.[11] Das Folgemodell basierte auf dem Opel Rekord D und war nur mit dem 1897-cm³-Motor und als Coupé erhältlich. Bis 1973 entstanden nur 35 Fahrzeuge. Davon wurden bis Jahresende 1973 lediglich sieben verkauft und das letzte erst 1978. Das Montagewerk von General Motors in Antwerpen montierte dieses Modell etwas länger.[11] Übersicht über die Bauzeit der verschiedenen Marken
Quelle:[12] SonderausstellungVom 21. Mai bis zum 1. Juni 2009 fand im Salzhaus in Wangen an der Aare eine Sonderausstellung statt. Präsentiert wurden 19 Fahrzeuge, die von General Motors Suisse gefertigt wurden, und dazu das Einzelstück Soletta 750.[11]
Quelle: Katalog zur Sonderausstellung[11] WeblinksCommons: Cadillac Europe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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