Der Ort liegt im Netzedistrikt im ehemaligen Westpreußen, am Böskau-See, etwa 33 Kilometer nordnordwestlich von Deutsch Krone (Wałcz), 25 Kilometer nordöstlich von Märkisch Friedland (Mirosławiec), vier Kilometer südsüdwestlich von Brotzen (Broczyno) und vier Kilometer nordwestlich von Machlin (Machliny).
Geschichte
Die Grenzregion des Netzedistrikts, in der das Dorf liegt, hatte ursprünglich zum Herzogtum Pommern gehört, war vorübergehend unter polnische Herrschaft gelangt und dann an die Markgrafen von Brandenburg gekommen. Im Rahmen der Ersten Teilung Polen-Litauens kam das Dorf 1772 zusammen mit dem Landkreis Deutsch Krone an Preußen.
Die Ortschaft Böskau gehörte einst zu den sogenannten Goltzschen Gütern, und zwar zur Goltzenherrschaft Brotzen.[3] 1364 soll der Ort Beusekow geheißen haben.[4] Aus dem 17. Jahrhundert sind die Ortsbezeichnungen Beeskow (1642), Boesikow und Böskau (1668) überliefert.[5] Im Jahr 1783 gehörte das Vorwerk zur Gutsherrschaft Wallbruch.[1] 1805 besaß das Gut ein von Wedel.[4]
Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Böskau in die Landgemeinde Machlin eingemeindet.[6]
Die Protestanten der bis 1945 anwesenden Dorfbevölkerung gehörten zum evangelischen Kirchspiel Brotzen.[9]
Literatur
Böskau, Rittergut, Kreis Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Böskau (meyersgaz.org).
Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 463–464 (Google Books).
Friedrich von der Goltz: Nachrichten über die Familie der Grafen und Freiherrn von der Goltz. R. Schultz & Comp., Straßburg 1885, S. 281–283 (Google Books).
Gustav Brümmer: Die Goltzen Herrschaft Brotzen – Geschichtliche Darstellung eines ländlichen Bezirkes mit einem Anhange bisher ungedruckter Urkunden (= Abhandlungen zur Landeskunde der Provinz Westpreussen, herausgegeben von der Provinzial-Kommission zur Verwaltung der westpreussischen Provinzial-Museen, Heft VI), Verlag Th. Bertling, Danzig 1893 (Google Books).
↑ abcJohann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 25 (Google Books).
↑ abAlexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1: A–F, Halle 1821, S. 152, Ziffer 3457 (Google Books).
↑ abGustav Brümmer: Die Goltzen Herrschaft Brotzen – Geschichtliche Darstellung eines ländlichen Bezirkes mit einem Anhange bisher ungedruckter Urkunden (= Abhandlungen zur Landeskunde der Provinz Westpreussen, herausgegeben von der Provinzial-Kommission zur Verwaltung der westpreussischen Provinzial-Museen, Heft VI), Verlag Th. Bertling, Danzig 1893 (Google Books).
↑Friedrich von der Goltz: Nachrichten über die Familie der Grafen und Freiherrn von der Goltz. R. Schultz & Comp., Straßburg 1885, S. 281–283 (Google Books).
↑E. Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder. Danzig 1868. Ortschaft-Verzeichnis des Regierungsbezirks Marienwerder, S. 54–55, Ziffer 13 (Google Books).
↑Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 16–17, Ziffer 100 (Google Books).
↑Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 463–464 (Google Books).