Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
Im Labor ist es am einfachsten durch zweifache Dehydrohalogenierung (Eliminierung) von 1,3-Dichlor-2-buten zugänglich.[3]
Technisch ist Butenin durch die katalytischeDimerisierung von Ethin (Acetylen) herstellbar. Die Dimerisation wird durch den Einsatz eines Nieuwland-Katalysators (Kupfer(I)-chlorid) in wässriger Phase begünstigt.[4]
Butenin wurde in größeren Mengen erstmals von Mitarbeitern der Firma DuPont 1931 produziert.[5]
Eigenschaften
Als stark ungesättigte Verbindung neigt Vinylacetylen zum spontanen Zerfall. Es ist nicht lagerstabil und in reiner Form nicht käuflich erhältlich. Aus Sicherheitsgründen sollte es nur mit inerten Gasen verdünnt gehandhabt werden. Auch wenn es noch keine offizielle Gefahrstoffkennzeichnung trägt, so ist es – wie jeder gasförmige Kohlenwasserstoff – als hochentzündlich zu betrachten. Seine Gemische mit Luft sind in bestimmten Konzentrationsgrenzen explosionsgefährlich.
Vinylacetylen wurde früher als Zwischenprodukt für die Synthese von Chloropren (2-Chlor-1,3-butadien) verwendet. Das Chloropren wurde durch Addition von Chlorwasserstoff an Butenin hergestellt.[6]
H. Siegel u. a.: Alkine und Cumulene, XVII. Photoadditionen von Vinylacetylen an andere ungesättigte Kohlenwasserstoffe. In: Chemische Berichte 118/1984, S. 597–612; doi:10.1002/cber.19851180219.
A. Fahr, A. Nayak: Temperature dependent ultraviolet absorption cross sections of propylene, methylacetylene and vinylacetylene. In: Chemical Physics 203/1996, S. 351–358; doi:10.1016/0301-0104(95)00401-7.
T. Bally, Weilin Tang Martin Jungen: The electronic structure of the radical cations of butadiene, vinylacetylene and diacetylene: similarities and differences. In: Chemical Physics Letters 190/1992, S. 453–459; doi:10.1016/0009-2614(92)85172-7.
↑David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-74.
↑S. G. Grigoryan u. a.: Polymerization of vinylacetylene compounds under the action of palladium salt in conditions of homogeneous catalysis. In: Polymer Science U.S.S.R. 27/1985, S. 1886–1890.
↑A. Mavinkurve u. a.: An initial evaluation of poly(vinylacetylene) as a carbon fiber precursor. In: Carbon 33/1995, S. 757–761. doi:10.1016/0008-6223(95)00013-4