Buschklee-Arten sind krautige Pflanzen, Halbsträucher oder sommergrüne Sträucher, oft mit kriechenden oder schleppenartig überhängenden Zweigen. Die Rinde ist manchmal flaumig behaart. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind unpaarig dreiteilig gefiedert.[2]
Blütenstände, Blüten und Früchte
Es werden seitenständige traubige oder bündelige Blütenstände gebildet[3]. Je zwei Blüten stehen über einem haltbaren Tragblatt. An der Spitze des Blütenstiels stehen zwei kleine Hochblättchen. Die zwittrigen, zygomorphenBlüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind nur kurz glockenförmig verwachsen, der mit fünf Kelchzipfeln. Die Blütenkrone besitzt die typische Form einer Schmetterlingsblüte. Die Fahne ist länglich bis verkehrt-eiförmig. Das Schiffchen ist nach oben gebogen und endet stumpf. Die genagelten (an der Basis abrupt verschmälerten) Flügel sind länglich, geöhrt und sie haften dem Schiffchen an. Neun der zehn Staubfäden sind miteinander verwachsen.[2]
Die GattungLespedeza gehört zur Subtribus Lespedezinae aus der Tribus Desmodieae in der Unterfamilie Faboideae innerhalb der Familie Fabaceae. Ein Synonym für LespedezaMichx. ist DespelezaNieuwl.[4]
Der französische Botaniker, Reisende und Pflanzensammler André Michaux gab der Gattung ihren Namen zu Ehren des spanischen Gouverneurs von Florida, Vincente Manuel de Céspedes (1746–1802). Da statt des Anfangsbuchstaben ‚C‘ ein ‚L‘ übertragen wurde, entstand der Name Lespedeza.[5]
Es gibt etwa (40 bis) 60 Lespedeza-Arten (Auswahl):[2][4]
Lespedeza buergeriMiq.: Sie kommt in den chinesischen Provinzen Anhui, Gansu, Henan, Hubei, Jiangsu, Jiangxi, Shaanxi, Shanxi, Sichuan, Zhejiang und in Japan vor.[2]
Lespedeza capitataMichx. (Syn.: Lespedeza schindleriH.Lév.[6]): Sie ist in Nordamerika in Kanada und in den USA weitverbreitet.[4]
Lespedeza caraganaeBunge: Sie gedeiht an Berghängen unterhalb von 1400 Metern in den chinesischen Provinzen Gansu, Hebei, Henan, Liaoning, Shaanxi, Shandong und vielleicht in der Inneren Mongolei.
Lespedeza chinensisG.Don: Sie kommt in Höhenlagen unterhalb von 2500 Metern in den chinesischen Provinzen Anhui, Fujian, Guangdong, Hubei, Hunan, Jiangsu, Jiangxi, Sichuan, Zhejiang und in Taiwan vor.[2]
Lespedeza cyrtobotryaMiq.: Sie kommt in Japan, Korea, Russland und in den chinesischen Provinzen Gansu, Guangdong, Hebei, Heilongjiang, Henan, Jiangxi, Jilin, Liaoning, Shaanxi, Shanxi sowie Zhejiang vor.[2]
Lespedeza daurica(Laxm.) Schindl.: Sie kommt vom nordöstlichen China, Japan, Korea und Sibirien bis zur Mongolei und dem äußersten Ostasien vor.[4]
Lespedeza davidiiFranch.: Sie kommt in den chinesischen Provinzen Guangdong, Guangxi, Guizhou, Hunan, Jiangxi und Zhejiang vor.[4]
Lespedeza dunniiSchindl.: Sie kommt in China in den Provinzen Anhui, Fujian und vielleicht auch Zheijiang vor.[2]
Lespedeza fasciculifloraFranch. var. fasciculiflora: Sie gedeiht in Höhenlagen von 1600 bis 3000 Metern in Tibet und in den chinesischen Provinzen westliches Sichuan sowie nordwestliches Yunnan.[2]
Lespedeza fasciculiflora var. hengduanshanensis C.J.Chen: Sie gedeiht nur in Trockentälern in Höhenlagen von 1800 bis 2600 Metern in Tibet und Sichuan.[2]
Lespedeza floribundaBunge: Sie kommt in Pakistan, Indien, in China und in der Mongolei vor.[4]
Lespedeza fordiiSchindl.: Sie gedeiht in Höhenlagen unterhalb von 800 Metern in den chinesischen Provinzen Anhui, Fujian, Guangdong, Guangxi, Hunan, Jiangsu, Jiangxi und Zhejiang vor.[2]
Lespedeza forrestiiSchindl.: Sie gedeiht in Höhenlagen von 2200 bis 2800 Metern in den chinesischen Provinzen Sichuan und Yunnan vor.[2]
Lespedeza juncea(L. f.) Pers. (Syn.: Lespedeza caraganaeBunge, Lespedeza cystoidesNakai, Lespedeza hedysaroides(Pall.) Kitag., Lespedeza inschanica(Maxim.) Schindl.): Sie kommt in Japan, Korea, im östlichen Sibirien, Russlands Fernem Osten, in der Mongolei, in der Inneren Mongolei und in den chinesischen Provinzen Gansu, Hebei, Heilongjiang, Jilin, Liaoning, Shandong sowie Shanxi, vor.[2]
Lespedeza lichiyuniaeT.Nemoto, H.Ohashi & T.Itoh: Sie gedeiht in Bergtälern und sonnigen Berghängen in Höhenlagen von meist 500 bis 1700 (200 bis 3000) Metern in den chinesischen Provinzen Anhui, Chongqing, Gansu, Guizhou, Henan, Hubei, Hunan, Jiangsu, Shaanxi, Sichuan sowie Yunnan. In Japan ist sie ein Neophyt.[2]
Lespedeza maximowicziiC.K.Schneid.: Sie kommt in Japan, Korea und in den chinesischen Provinzen Anhui, Henan sowie Zhejiang vor.[2]
Lespedeza pilosa(Thunb.) Sieb. & Zucc.: Sie kommt in Japan, Korea, Tibet und in den chinesischen Provinzen Anhui, Fujian, Gansu, Guangdong, Guizhou, Hubei, Hunan, Jiangsu, Jiangxi, Shaanxi, Sichuan sowie Zhejiang vor.
Lespedeza potaniniiVassilcz.: Sie kommt in den chinesischen Provinzen Gansu, Hebei, Henan, Jiangsu, Liaoning, Nei Mongol, Ningxia, Qinghai, Shaanxi, Shandong, Shanxi, Sichuan, Tibet sowie Yunnan vor.[2]
Thunbergs Buschklee (Lespedeza thunbergii(DC.) Nakai, inkl. Lespedeza formosa(Vogel) Koehne): Sie kommt mit mehreren Unterarten in Anhui, Fujian, Gansu, Guangdong, Guangxi, Guizhou, Hebei, Henan, Hubei, Hunan, Jiangsu, Jiangxi, Shaanxi, Shandong, Sichuan, Yunnan, Zhejiang, Taiwan, Indien, Japan und Korea vor.[2]
Lespedeza tomentosa(Thunb.) Sieb. ex Maxim.: Sie ist in Indien, Kaschmir, Nepal, Pakistan, China, Japan, Korea, Russland und in der Mongolei weitverbreitet.[2]
Lespedeza virgata(Thunb.) DC.: Sie kommt mit mindestens zwei Varietäten in den chinesischen Provinzen Anhui, Fujian, Guizhou, Hebei, Henan, Hubei, Hunan, Jiangsu, Jiangxi, Liaoning, Shaanxi, Shandong, Shanxi, Zhejiang, Taiwan, Japan und Korea vor.[2]
Lespedeza virginica(L.) Britton: Sie ist vom östlichen Kanada über die USA bis ins nördliche Mexiko verbreitet.[4]
Quellen
Puhua Huang, Hiroyoshi Ohashi, Tomoyuki Nemoto: Lespedeza, S. 302 – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 10 – Fabaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2010, ISBN 978-1-930723-91-7. (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
Einzelnachweise
↑ abcWalter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
↑Andreas Bärtels: Enzyklopädie der Gartengehölze. Ulmer Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3198-6, S. 378–379.
↑ abcdefghijklmnopqrsLespedeza im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
↑Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 1996, ISBN 3-7643-2390-6, S. 336, 384.