Burk (Forchheim)
Burk ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Forchheim im Landkreis Forchheim (Oberfranken, Bayern).[2] LageDas Pfarrdorf Burk liegt im Regnitztal, einen Kilometer westlich des Stadtkerns von Forchheim und ist mit der nördlich gelegenen ehemaligen Gemeinde Buckenhofen zusammengewachsen. Der Ort entstand auf einem markanten Geländevorsprung auf einer Höhe von 267 m ü. NHN rund zehn Höhenmeter über dem Niveau der auf 255 m ü. NHN fließenden Regnitz. Naturräumlich liegt Burk zwischen den Landschaften[3] Aischgrund (nordwestlich) und Nördliches Mittelfränkisches Becken mit der östlich aufsteigenden Fränkischen Schweiz. GeologieIn den Randbereichen vom Osten der Unteren Mark wird der Sandsteinkeuper großflächig von Feuerletten, Rhät und Knollenmergel überlagert, die das Grundwasser hemmen und das Wasser stauen. Als oberste Schicht des Keupersandsteins steht Rhät, ein gelblichbrauner Sandstein an, der als regionales Baumaterial verwendet wird. KlimaIm nördlichen Mittelfränkischen Becken herrscht ein relativ trockenes und regenarmes Klima, das den Anbau von Gemüse und Obst begünstigt. Prägend für das Landschaftsbild ist die Teichwirtschaft. Angrenzend an die von Fichten und Kiefern dominierten Wälder der Riedelrücken liegen Ackerflächen. Größere zusammenhängende Waldgebiete sind die Untere Mark[4] und der Markwald. GeschichteDie Ursprünge Burks reichen bis in das erste nachchristliche Jahrtausend zurück. Bereits in karolingischer Zeit verlief entlang des Regnitztales ein wichtiger Handelsweg von der Nord- und der Ostsee zum Donau-, Alpen- und Mittelmeerraum. Es gibt verschiedene Hinweise, dass schon vor 900 eine Burg dort stand, von der aus die Regnitzschleife[5] oberhalb der Mündung der Wiesent kontrolliert werden konnte.[6] Um 1007 tauchte der Ort mehrfach als „Schlirbach“ auf,[7][8] eine Bezeichnung, die noch mit den westlich gelegenen Schlehebacher Weihern überliefert ist.[5] Der genaue Standort der ehemaligen Spornburg ist noch nicht erforscht, wird aber mit den Fundamenten der katholischen Pfarrkirche zu den Heiligen Drei Königen, im ausgehenden 16. Jahrhundert überbaut, vermutet. Die Motte Turmhügel Burk südlich des Ortes in der ehemaligen Regnitzschleife, eine Niederungsburg, wurde 1127 erstmals urkundlich erwähnt, sie ging im Mittelalter ab. Südlich des Ortes, an der Straße nach Hausen steht die Schöne Marter aus dem Jahr 1470.[9] Nach der unklarem Geschichte des Ortes bis in die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg erfasst das bayerische Urkataster dort in den 1810er Jahren wieder ein stattliches Kirch- und Haufendorf mit über 100 Hofstellen.[10] Bei Beginn des Industriezeitalters blieb der Ort buchstäblich zunächst links der Regnitz, da sowohl der in den 1840er Jahren gebaute Ludwig-Donau-Main-Kanal als auch die Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg rechts im Tal gebaut wurden. Der Ort behielt seine landwirtschaftliche und dörfliche Prägung. Nur die Ziegelhütte entstand nördlich außerhalb. Im Zweiten Weltkrieg kam es zu Einquartierungen und in der Nachkriegszeit stieg die Einwohnerzahl sprunghaft an. In den 1960er Jahren setzte ein Bauboom ein. Etwa zeitgleich wurde die Regnitzschleife während des Baus des Main-Donau-Kanales abgegraben und zu einem Altwasser, das unter Landschaftsschutz steht. Burk wurde 1978 im Zuge der Gebietsreform in Bayern zusammen mit der ehemaligen Gemeinde Buckenhofen nach Forchheim eingemeindet. Zahlreiche Baudenkmäler aus der Zeit vom 16. bis zum 19. Jahrhundert sind erhalten.[9] siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Burk. Bevölkerungsentwicklung
WappenDas Ortswappen zeigt drei goldene Kronen (Kirchenpatrozinium Heilige Drei Könige) auf rotem Grund über einer silbernen Zinnenmauer (für die angenommene Bedeutung des Ortsnamens als befestigte Anlage, Burg)[16]. Die Zustimmung erfolgte am 10. Februar 1970 vom damaligen bayerischen Staatsminister des Innern, Bruno Merk. Kultur und Sehenswürdigkeiten
Verkehr
SportGrößter Sportverein des Gemeindeteils ist der 1930 gegründete 1. FC Burk e.V. mit über 800 Mitgliedern in sechs Abteilungen: Fußball, Gymnastik, Tischtennis, Volleyball, Darts und Tischkicker.[18] Die Fußballer tragen ihre Heimspiele dabei im "Seetalstadion" aus. Zeitweise spielte die erste Herrenmannschaft in der Bezirksoberliga, mittlerweile ist sie in die A-Klasse abgestiegen.[19] Die Damenmannschaft ist derzeit in der Bezirksliga zu finden.[20] VeranstaltungenAm dritten Oktoberwochenende findet im Ortszentrum alljährlich die Burker Kerwa statt.[21] Eine Woche später wird das Burker Weinfest abgehalten, was im von der Bierkultur geprägten Forchheim eine Besonderheit darstellt.[22] WeblinksCommons: Burk (Forchheim) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Landschaftsschutzgebiet Burk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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