Die 1194 erstmals urkundlich erwähnte Burg wurde am 24. April 1543 an die Gebrüder Christoph und Erasmus von Schneckenreith oder Schneckenreither verkauft. Diese Familie starb 1569 aus. Zu einem unbekannten Zeitpunkt kam die Burg zur Herrschaft Drosendorf und steht heute im Besitz der Familie Hoyos.[1]
Da Georg Matthäus Vischer die Ruine Eibenstein im Gegensatz zu zahlreichen anderen Baulichkeiten in der näheren Umgebung nicht bildnerisch festgehalten hat, hält es der Heimatforscher Franz Xaver Kießling für theoretisch möglich, dass die Burg zu dessen Lebzeiten bereits verödet war. Während des Dreißigjährigen Krieges soll die Burgruine jedoch zumindest vorübergehend bewohnt worden sein.
In verschiedenen Sagen wird der letzte Besitzer der Burg Eibenstein mit dem Templerorden in Verbindung gebracht und die Burg schließlich von rebellischen Bauern verwüstet.
Lage
Die Ruine Eibenstein liegt am Südufer der Thaya gegenüber der Ortschaft Eibenstein mit der Pfarrkirche zum Heiligen Ägidius. Große Teile der Nordmauer der Burg sollen im Jahr 1867 über die steile Felswand in die Thaya gestürzt sein.
Franz Xaver Kießling: Die drei Thayaburgen Buchenstein, Eibenstein, Unter-Thyrnau nebst der Oertlichkeit Lehstein und einem kurzen, geschichtlich-heraldischen Abrisse über das Geschlecht der Herren von Tirna (Thürnau). Wien 1895, S. 51 ff.
Österreichische Kunsttopographie, Herausgegeben vom Kunsthistorischen Institute der k.k. Zentral-Kommission für Denkmalpflege, Redigiert von Prof. Dr. Max Dvořák, Band IV, Die Denkmale des politischen Bezirks Waidhofen a. d. Thaya in Niederösterreich, in Kommission bei Anton Schroll & Co, Wien 1911.
Jiří Kacetl, Petr Lazárek, David Molík: Hrady a zámky moravsko-rakouského Podyjí slovem / Burgen und Schlösser des österreichisch-mährischen Thayatals in Wort. Südmährisches Museum in Znaim in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Retz, Znaim 2013, ISBN 978-80-86974-12-5 (PDF auf znojmuz.cz; deutsch und tschechisch).